phu... etwas spaeter als "versprochen" schaffe ich es doch noch, die erlebnisse der letzten woche zu computer zu bringen. momentan ueberschlagen sich die ereignisse und highlights etwas und zeitweise weiss ich gar nicht wo mir der kopf steht. perfekt also :-)
ich schaffe es bei diesem beitrag nicht, chronologisch vorzugehen, zu fest ueberstrahlte der letzte donnerstag den salcantay-trek (und das soll diesen nicht schlecht dastehen lassen...). machu picchu war angesagt, und wie!
am vorabend in aguas calientes -dem ausgangsort fuer machu picchu (touristisch wie nur irgendetwas)- angekommen hatten wir uns vorgenommen, den fussmarsch richtung eingang wirklich frueh in angriff zu nehmen. dies, weil nur die ersten 400 personen tickets fuer wayna picchu erhalten. wayna picchu ist eines der guepfis gleich neben den ruinen und von dort aus ist perfekte sicht auf ebendiese garantiert. so starteten die hollaender sowie ein israeli unserer gruppe um 3.30h (halb vier uhr morgens, dami!) zum berglauf. rutger konnte sich einmal mehr nicht bremsen und eilte als fliegender hollaender den berg hoch. der rest so gut es ging hinterher. nach einer stunde naturtreppensteigen war es geschafft, und siehe da: wir waren die allerersten oben! tickets fuer wayna picchu gesichert, einen touri-freien blick auf machu picchu ebenfalls - perfekt! nur fing es kurz nach unserer ankunft an zu regnen... hgrmpf!
um 6h wurden wir endlich eingelassen (immerhin konnten wir im trockenen warten) und wir bekamen von unserem guide ein zweistuendige, sehr interessante fuehrung verpasst. waehrenddem kehrte so ganz nebenbei unser wetterglueck (das wir waehrend dem trek meist hatten) zurueck: die wolken verzogen sich langsam und die sonne drueckte durch. die mischung von nebel und sonne sorgte fuer eine richtig mystische stimmung wie sie fuer machu picchu besser nicht sein koennte! schwein gehabt.
und puenktlich um 10h, als wir uns auf den aufstieg auf wayna picchu machen konnten, war es nur noch sonnig. und wir bei der ankunft ein weiteres mal an diesem tag schweissnass. aber es hat sich gelohnt - die sicht von da oben ist unglaublich! dass wir danach die unnoetige schlaufe um den berg herum noch einbauten (und ein drittes mal pflotschnass waren) brauche ich an dieser stelle nicht weiter zu kommentieren.
restlos gluecklich, todmuede und tief beeindruckt begaben wir uns am ende des tages auf den rueckweg nach cusco (fussmarsch, zug, ueberfuellter minibus) und sanken nach einer verdienten dusche in die betten im 12er-dorm.
todmuede waren wir natuerlich nicht nur von diesem tag, sondern auch von den vier vorangegangenen. da ging ein bisschen was:
am sonntag starteten wir in die "wanderwoche". unsere gruppe bestand aus einem israelischen paerli, den fliegenden hollaendern und mir. mit uns unterwegs war eine andere gruppe mit kanadiern, australiern und einem malaysianer. am ersten tag wurden wir irgendwo ins nirgendwo chauffiert, um uns nach einem miserablen fruehstueck auf den weg richtung erstem camp zu machen - auf 3'800 muem. nach 6 stunden marsch war dieses erreicht - und puenktlich zu unserer ankunft begann es zu regnen.
die nacht wurde entsprechend unangenehm... da es nicht nur leicht feucht sondern auch friiiiiiiiiiiiiiiiiiio wie sau wurde schliefen viele von uns nicht besonders viel. immerhin wurden wir in aller frueh mit heissem coca-tee am zelt geweckt.
am zweiten tag sollten wir zu sehen bekommen woher der trek seinen namen hat - wir stiegen hoch richtung salcantay, an dessen fuss wir einen pass auf 4'600 muem ueberquerten. die sicht auf den imposanten berg war unglaublich. nach dem harten aufstieg in der duennen luft ging es bis am abend und camp 2 fast nur noch hinunter. nach gut 10 stunden marsch waren wir trotzdem k.o. und sanken bereits um 19.30h (!!!) in die zelt-betten.
tag drei stand dann fuer einen extremen wechsel in der landschaft. waren wir vorher in kargem hochland unterwegs drangen wir mit dem verlust von hoehenmetern immer weiter in tropische zonen / regenwald ein. ploetzlich gab es ueberall kolibris, bananen-, passionsfrucht- (paetty, das sind granadillas - passionfruechte!! :-)) und andere baeume und viel hitze. eindruecklich wie nah das alles beisammen liegt. tagesziel war das kleine dorf santa teresa, wo wir unsere strapazierten muskeln in einer heissen therme pflegen konnten. der preis dafuer waren allerhand moskito-stiche... aber was solls!
fuer den vierten tag entschieden wir uns fuer eine kleine programmaenderung: anstatt den ganzen weg bis aguas calientes zu wandern, nahmen wir fuer das erste teilstueck den bus. den weiteren morgen verbrachten wir mit wandern entlang der zugstrecke nach aguas calientes. bereits am mittag dort angekommen, konnten wir am nachmittag den putucusi in angriff nehmen - 1'000 hoehenmeter mit leitern und steilen naturtreppen. doch auch diese strapazen lohnten sich, denn vom putucusi konnten wir einen ersten blick aus der ferne auf machu picchu werfen. am abend hiess es dann zeitig ab in die heia und die geschichte vom donnerstag ist bereits bekannt.
der freitag stand dann im zeichen der regeneration und des "retablierens" (das wort bruchi nume fuer di maeschi). etwas dueschelen, etwas waschenlassen, gut essen etc. ich hatte mich entschieden, cusco trotz geburtstag am samstag fruehzeitig zu verlassen. fuer mich gab es wahrlich keinen grund, dort laenger zu bleiben - nicht unbedingt mein fall diese voellig dem tourismus und den israelis verfallene stadt. so gab's noch ein abschiedsbierchen mit den fliegenden hollaendern und ich huepfte in den nachtbus nach copacabana. was fuer ein start in den geburtstag :-)
ach ja, ich habe endlich einmal cuy gegessen (siehe foto rechts). wobei "endlich" etwas uebertrieben ist - es schmeckt nicht besonders. da bevorzuge ich doch lama :-)