Donnerstag, 31. Dezember 2009

so etwas wie zuhause


cheers! ich gruesse aus dem sonnig-strandigen byron bay, wo sich -so scheint es- die halbe welt zwischen 18 und 28 jahren zu new year's eve eingefunden hat. ein perfekter wiedereinstieg ins backpacker-leben also. dies nachdem ich mich bei ellia, ihrem freund connor, ihrer mutter nikki, deren partner john und wemsonstnochalles wieder mal etwas haeuslich niedergelassen hatte...


der empfang in brisbane war tiptop. vom flughafen aus machten wir einen kurzen stopover in meinem temporaer-zuhause, um nach einem kleinen znacht direkt in einen wunderschoenen club downtown zu schippern und mit ellias freunden zu feiern. etwas muede von all den neuen eindruecken, dem abschied von maeschi und raphi sowie der reiserei (man koennte an dieser stelle auch noch den ausgang erwaehnen, tu ich aber nicht :-D) brachte ich am tag darauf nichts zustande. machte aber nix, denn ich hatte ja jetzt ein zuhause mit eigenem zimmer, waschmaschine und staendig gefuelltem kuehlschrank. kurz: die einzigen entscheidungen, die man als backpacker zu treffen hat (wo schlafe ich, was esse ich, wo wasche ich), waren fuers erste getroffen. :-)

die verbleibenden tage vor weihnachten brachten mir weiter viel schlaf und einige erkundungstouren in die verschiedenen quartiere von brisbane. und da gibt's was zu sehen! sei es downtown, das umgeben ist von einem u-foermig verlaufenden fluss mit vielen teils sehenswerten bruecken, oder die southbank, ein ehemaliges worldexpo-gelaende, welches jetzt das zuhause eines wunderschoenen parks, eines kuenstlichen sandstrandes und x verschiedenen galerien und museen ist, oder das gemuetliche westend mit unzaehligen einladenden kaffees, interessanten bookstores und vielem mehr, oder fortitude valley mit pubs mit taeglicher live-musik und mini-china-town oder oder oder... mir hat's also gefallen!

daneben waren bei nikki und co. die vorbereitungen fuer christmas in vollem gange. meine beitraege waren das abendessen an heiligabend sowie das legendaere vbcluzern-h17-turkey-rezept von "mue", mit welchem der weihnachtslunch auch fuer mich einen heimelig angehauchten touch erhielt.

christmas day begann fuer mich frueh, schliesslich wollte ich mich doch zumindest telefonisch in den "familieschluch" zuhause einklinken. danke dem muehlheim-clan fuers singen! :-) zum lunch erschienen dann die gaeste. neben ellia, connor, nikki, john und mir erschienen nikkis bruder sowie die mutter der beiden und ein befreundetes paar der familie. zusammen genossen wir turkey, ham, prawns, die australische getraenkepalette, bescherung und gemeinschaftsspiele (ja bravo, spiel mal montagsmaler und vor allem tabu in einer fremdsprache!). schoen!

am 26., hier bekannt als "boxing day" waren ellia, connor und freundlicherweise auch ich zu einer party im anwesen eines freundes der beiden eingeladen. so verbrachten wir den tag auf der terrasse oder im pool sitzend, bier trinkend und burger vom riesen-grill verdrueckend bis in die spaete nacht hinein. welcome to australia! die sause liessen wir mit dem (irgendwie passenden) film hangover auf einem riiiesen-screen ausklingen.

der rest des tages stand dann im zeichen der vorbereitung fuer den naechsten ausflug. am 28. fuhren wir naemlich nach woodford, um dort dem gleichnamigen festival einen besuch abzustatten. woodford ist in etwa vergleichbar mit dem paleo, nur groesser... die oz's fahren allesamt mit ihren pickups auf dem zeltplatz und breiten sich dort aus mit riesigen eisboxen und -wie koennte es anders sein- bbq-stationen. wir durften uns fuer eine nacht wiederum bei freunden von ellia einnisten. dank der heftigen niederschlaege nahm der ausflug auch noch etwas woodstock-ausmasse an. doch vom schlamm liessen wir uns nicht abhalten und genossen geniale konzerte und die festliche stimmung auf dem riesigen gelaende.

und dann war wieder mal zeit zum abschied nehmen. zurueck in brisbane hatte ich gerade noch zeit fuer eine anstaendige dusche und huepfte dann in den bus nach byron bay. seit zwei tagen bin ich hier und geniesse seither strand, ausschlafen und ausgehen. der fakt, dass ich mich in erster linie mit zwei englaendern angefreundet habe, spricht fuer einen feucht-froehlichen silvesterabend... cheers mates!

Donnerstag, 24. Dezember 2009

merry christmas!



liebe frierende zuhause...

ich wuensche euch allen geruhsame, friedliche, genuss- und stimmungsvolle oder kurz einfach frohe weihnachten!

was mich betrifft, so werde ich weihnachten mit ellia und ihren liebsten in brisbane feiern. ich freue mich auf turkey, prawns, christmas pudding und alles was sonst noch zu australian christmas gehoert! und werde das zuhause doch ein klein wenig vermissen... :-)

geniesst die festtage und haebets guet!

ganz liebe gruesse an euch alle

paescu

Montag, 21. Dezember 2009

gfaegt hets fraene!


...und natuerlich kann ich die jungs nicht einfach so ziehen lassen. da muss schon noch eine lobeshymne her! fuer etwas hat man ja einen eigenen propaganda-blog... :-)

raphi, war einfach geil die woche! auf ein paar weitere gute tage in sydney (ja richtig, raphi macht auf dem nachhauseweg noch einen stopp in sydney und ich werde waehrend diesen tagen im fruehen januar auch mal dort auftauchen).... weil:

"i wott meeeeeeeeh, meh aus moenschemueglech isch! i wott oeich aendlech lache gseh, so lachid emau, lachid lachid lachid isch scho raecht!!"

und maeschi. wie solli sage... schwierig...! legendaer, sensationell, unvergesslich... jetzt koennt ihr pr-fritzen mal mit den superlativen rausruecken! ich kann in erster linie einfach mal "merci" sagen und einen anderen schweizer saengerknaben sprechen lassen:

"eeeeeeeeeh companero sentimental, i waer nid dae woni huet bi wenn du dert nid derbi waersch gsi - companeeeeeeero sentimental, schad geit aus so schnaeu verbi und geit witer ohni di"

haebets guet und viu erfolg bi de projekt deheim!

roadtrip mit soundtrack und schwere abschiede


raphi ist da! nein, er war da. also, er ist noch da aber ich bin weg. und maeschi auch. wie jetzt? gut, dann alles nochmal von vorne :-)

raphi kam wie angekuendigt am freitag vor einer woche in christchurch an und wurde von maeschi und mir natuerlich gebuehrend empfangen. als einstieg gab's fuer monsieur noch ein subway footlong und ein zwei bierchen. mehr ging dann aber doch nicht mehr - die reise nach neuseeland ist ja bekanntlich nicht die kuerzeste.

der samstag stand im zeichen des aufruestens fuer die bevorstehende gemeinsame woche - allem voran ging es darum, ein auto zu mieten. wir ergaenzten dies mit etwas shopping und... einem bierchen in der pubmeile der stadt. was lernt der geneigte leser? jawoll, mit raphi hat auch die apero-tradition wieder etwas mehr einzug gehalten. fair enough!

aber raphi brachte nicht nur viel durst, sondern auch viel neue musik mit nach neuseeland. so wurde er bei sonst gleicher aufgabenteilung (maeschi faehrt, baeschi liest karten und sonstiges) mit der aufgabe des dj's versehen. und es zeichnete sich frueh ab, dass das mitgebrachte neue stiller has album zum inoffiziellen road trip soundtrack werden wuerde. so verdorbe!

und so verbrachten wir die naechsten tage damit, mit ab und zu eingestreuten zwischenstopps weiter richtung sueden zu gondeln, gute musik zu hoeren, die verwildere schoenheit der suedinsel, speis und trank und vor allem einfach die gemeinsame zeit zu geniessen. wir hatten uns fuer die route durch die mitte entschieden, welche uns am tuerkisen lake tekapo, tausenden schoeflis und der grossteils ueberfluteten stadt (zugunsten eines stausees) cromwell vorbei nach te anau fuehrte.

von dort aus machten wir einen ausflug nach milford sound, einem der fjorde im suedwesten der insel. eindruecklich wie dort die steilwaende der doch hohen berge direkt ins meer ragen. das ganze ist gespickt mit einigen wasserfaellen und wir hatten sogar noch das seltene glueck, auch dort wieder einem riesenschwarm dusky dolphins zu begegnen.

nach diesem abstecher ging es nach queenstown, dem interlaken neuseelands. die kleine stadt liegt direkt an einem schoenen see und am fusse von imposanten bergketten. es ist jedoch in erster linie das mekka fuer alle abenteuer-touris, vor allem fuer die jungen briten. entsprechend ist die stimmung in der stadt recht ausgelassen, aber teilweise kamen wir uns schon etwas alt vor :-)

da wir uns bei all dem bungy-, skydive-, rafting- und wasweissichnichtnochalles-angebot nicht entscheiden konnten, besuchten wir an unserem letzten gemeinsamen tag ein kiwi-haus. so mussten wir das land wenigstens nicht verlassen ohne das wahrzeichen gesehn zu haben.

und ploetzlich blieb uns nur noch ein gemeinsamer abend. diesen zelebrierten wir mit einem guten znacht und ein paar drinks zu grossartiger live-musik in einem der zahlreichen pubs.

am samstag hiess es fuer mich dann stufenweise abschied nehmen. zunaechst mussten wir raphi alleine in queenstown zuruecklassen (er wird es ueberleben, denn er brach am tag darauf nach auckland auf und kurvt jetzt da oben mit anderen backpackers mit einem bus im zeugs rum). danach hatten maeschi und ich immerhin noch einen gemeinsamen flug nach sydney, bevor er nach zehn gemeinsamen wochen zurueck in die schweiz flog und ich weiter nach brisbane.

doch fuer mich ging es nicht lange alleine weiter. ich wurde in brisbane naemlich von ellia in empfang genommen. sie ist eine freundin von freunden von mir aus der schweiz und hat mich eingeladen, die weihnachtszeit bei ihr und ihrer familie zu verbringen. dieses angebot nahm ich natuerlich dankend an. und da bin ich jetzt, in "brissie" oder "brisvegas"... neue geschichten folgen in kuerze.

Freitag, 11. Dezember 2009

on the way down south...


kurz bevor raphi, unser studiengspaenli aus luzern zu uns stoesst (er landet in diesen minuten, wohooo!) muss noch ein update ueber die erlebnisse der letzten zehn tage drinliegen. here we go...


von rotorua aus gings ploetzlich zuegig voran auf der nordinsel. zwar haette es weiterhin alle zehn kilometer irgendeinen grund fuer einen stopp gegeben, so ganz an die unglaublichen bilder im far north und auf der coromandel peninsula kam das landesinnere aber doch nicht heran. so beliessen wir es bei einem abstecher nach orakei korako, dem geothermischen irgendwas im irgendwo (siehe fotos part III). in taupo goennten wir uns wie erwaehnt die kleine ausfahrt mit dem jetboat. ein ziemlich spektakulaerer und nasser spass. es hat sich auf jeden fall gelohnt!

eigentlich wollten wir von taupo aus einen abstecher in den tongariro nationalpark machen, um dort bei einem eintagestrek an der lord of the rings filmkulisse und weiteren alpinen highlights vorbeizuwandern. fuer einmal machte uns aber das wetter einen strich durch die rechnung, so dass wir uns kurzerhand entschlossen, auf dem direktesten weg nach wellington zu cruisen. hiess: mal ein paar stunden durch die wueste bei stroemendem regen. auch das gibt's hier :-)

bei unserem schlafstopp auf einem basic camping im huegeligen nichts hatten wir dann das vergnuegen, als erste handlung nach dem aufstehen einem franzosen, respektive seinem camper, aus dem schlamm zu helfen. maeschi hat sich dabei koestlich aufgeregt! sein verschlafen-aggressives, aber akzentfreies (wer maeschi kennt, weiss was das bedeutet) "doucement", das er dem verzweifelt angerannt kommenden paillasse zur begruessung an den kopf schleuderte bleibt unvergessen!

das anschliessende sightseeing in wellington fiel kurz aus und am naechsten tag ging's mit dem hhc ab auf die faehre richtung suedinsel, welche wir beinahe noch verpassten.

am vergangenen wochenende schnallten wir uns dann wieder mal die trekkingschuhe an. und als erstes gleich vorweg: danke liebe nz-erfahrene cousinlis habt ihr uns vom abel tasman dermassen vorgeschwaermt!

der nationalpark direkt an der kueste ist wirklich der hammer. man wandert manchmal direkt am strand, manchmal etwas erhoeht im dichtesten wald und manchmal auch bis zu den knien im wasser der kueste entlang und hat einfach die tollsten aussichten. dem ganzen gibt es eigentlich nicht allzuviel hinzuzufuegen, das fotoalbum sagt mehr als alle blog-worte.

am sonntag nahmen wir ein wassertaxi, von welchem aus wir die zu fuss zurueckgelegte strecke vom wasser aus begutachten konnten. da es uns in dieser region so gefiel entschieden wir uns, noch etwas weiter richtung hohen norden der suedinsel, naemlich in die golden bay zu fahren. so nahmen wir am naechsten tag unser morgen-cappuchino beim farewell spit, dem suedwest-zipfel ein. wiederum eine gigantische aussicht.

nach einem abstecher an die wilde westkueste manoevrierte maeschi dann den hhc doch noch weiter richtung sueden. ein weinseliger abend mit ein paar franzosen draussen im nichts mit einem gigantischen sternenhimmel folgte. mit etwas angefeuchteter zunge liessen wir tags darauf ein paar degustationen des neuseelaendischen weissweins folgen. mmmh!

naechster stopp in der ereignisreichen woche war kaikoura, wo wir zur abwechslung wieder mal eine schifffahrt machten. genauer gesagt eine whale watching tour. und tatsaechlich hatten wir glueck und konnten einen riesigen sperm whale (ja, die heissen in englisch so :-D) aus der naehe begutachten. das zweite highlight auf der tour war der delfin-schwarm, in welchen wir auf dem nachhauseweg noch "reinfuhren". wow!

um dem happy hippie camper auch in den letzten tagen alles abzuverlangen machten wir auf dem weg nach christchurch noch einen abstecher nach hanmer springs, um uns in den heissen quellen dort von all den "strapazen" (:-D) zu erholen.

gestern sind wir dann also in christchurch angekommen und haben den hhc zurueckgegeben. maeschi wurde fast etwas sentimental, was nach 3538 gemeinsam absolvierten kilometern in den letzten zwei wochen aber auch drinliegt. am abend trafen wir nic mischler (meine "ex-nachbarin" aus orpund) und ihre freundin babs zu ein paar bier und einem guten znacht. gute weiterreise euch beiden, haebet sorg!

so, und waehrend ich hier fleissig getippt habe ist raphi schon unterwegs ins stadtzentrum. hoechste zeit also, ihn gebuehrend zu empfangen!

see ya!

Donnerstag, 3. Dezember 2009

foto-updates


aufgrund der knappen zeit in nz gibt's fuer einmal "nur"ein foto-update...

nachdem wir letztes mal nur die fotos von einer kamera uploaden konnten hatten wir heute mehr glueck; entsprechend gibt's nun die zweite serie des ersten teils nz!

im part III die letzten paar tage mit dem jetboat-ausritt als highlight. mal etwas unvernuenftig sein muss doch auch drinliegen...

gruesse aus windy-wellington wo das wetter demjenigen in der schweiz nacheifert - brrrr!!!

Montag, 30. November 2009

"ei gletti" mit dem happy hippie camper


kia ora (danke cousinli hast du mir meine idee vorweggenommen :-D) aus neuseeland!

die gute nachricht zuerst: ich bin wieder am boden. und dies in doppelter hinsicht. zum einen bin ich gut geflogen und eben auch gelandet, zum anderen wurde ich fuer einmal auf meinem trip nicht upgegradet und weiss nun auch wieder, was economy bedeutet :-)

maeschi, der nach ueberstandenem 25-stunden trip um die halbe welt etwas frueher in auckland angekommen ist, hat mich am sonntag vor einer woche (dami ist das schon lange her) freundlichst empfangen. die folgenden beiden tage verbrachten wir im genialen auckland. vom bestaunen des uni-campus ueber singen von alinghi-parolen vor dem team-nz headquarter (jaja, blabla) bis zum obligaten besuch des weit in den himmel ragenden skytowers war alles dabei. nebst touri-programm kuemmerten wir uns intensiv um unser fortbewegungsmittel fuer die zeit bis 10. dezember, wenn raphi in christchurch zu uns stoesst.

entschieden haben wir uns schliesslich fuer einen umgebauten minibus namens hippie camper. der name ist programm und so fahren wir seit einer woche mit einem "gebluemleten" gefahert quer durchs land - legendaer! ein norweger vergab sogar ein namensupgrade (wenigstens da gibt's das noch fuer mich) und nannte den bus liebevoll happy hippie camper.

und so cruisen wir nun mit dem hhc durch die landschaft, ueber stock und stein und machen kilometer um kilometer. die 2000er-marke wird naechstens erreicht... und es gibt sooo viel zu sehen hier. waehrend wir in suedamerika von highlight zu highlight getingelt sind haben wir hier ein "problem": das ganze land ist ein einziges highlight! wir koennen uns teils nur schwer entscheiden, was wir tun und vor allem was wir lassen sollen. kommt hinzu, dass es tonnenweise infomaterial, broschueren und vouchers gibt...

maeschi uebernimmt -was fuer eine ueberraschung- meistens gerne freiwillig den part des chauffeurs, waehrend ich (unter anderem mangels platz hinter dem steuer) die ehre habe all die infos zu durchstoebern und nebenbei noch karte zu lesen bis mir auf den kurvigen strassen (oder aufgrund des aggressiven fahrstils?aetsch maeschi) schlecht wird. die freiheit mit einem eigenen gefaehrt ist auf jeden fall genial und der trip bisher einfach grandios...

von auckland stachen wir zunaechst richtung "far north", wo uns jede menge versteckte einsame buchten, ein 90km-strand, die ersten impressionen der abwechslungsreichen landschaft und cape reinga am nordzipfel die sprache verschlugen. leider ist der pazifik noch etwas kalt, aber davon liessen wir uns nicht abschrecken und aufgrund unseres oftmals praktizierten freedom campings war dieser tuempel unsere hauptdusche in den letzten tagen.

nach dem eindruecklichen abstecher in den norden ging's weiter richtung coromandel peninsula, wo wir unter anderem mit dem kayak der kueste entlang paddelten und uns zu spaeter abendstunde an der hot water beach unsere eigenen thermal-pools gruben um uns darin den arsch zu verbrennen. unglaublich wie mit der flut da ploetzlich fast kochend heisse quellen hochstossen!

mittlerweile sind wir bereits ein erstes mal weg von der kueste in rotorua. dies ist eine der groessten touri-destinationen des landes, in der region gibt es neben weissichnichtwieviel seen auch x heisse thermen. falls mein eintrag etwas wirr erscheint, dann wahrscheinlich weil wir uns und unsere sinne unmittelbar vor dieser internet-session gut zwei stunden im schwefel-stinkenden polynesian spa aufweichen liessen.

noch heute geht es weiter richtung taupo, wo wir uns endlich mal einen adventure-trip goennen moechten. danach ist ein trek in einem nationalpark geplant bevor wir gegen ende woche im sueden der nordinsel, genauer in der hauptstadt wellington landen sollten.

natuerlich verbringen wir viel zeit im happy hippie camper. wer aber denkt, dass uns dabei langweilig wird, liegt total falsch. zum einen haben wir uns nach wie vor tausend dinge zu erzaehlen. zum anderen sind wir immer wieder entzueckt von der grossartigen landschaft. da wechseln sich dichte, saftig gruene waelder ab mit tuerkisen kuesten, riesigen sandduenen, einladenden seen und und und. wie gesagt: ein riesenhighlight. fast taeglich gibt's einen stop an einer tankstelle, aber bei den preisen, welche uns nach dem aufenthalt in suedamerika immer wieder "strusse", fallen diese paar dollar auch nicht mehr ins gewicht :-)

kurz: der kilometerstand steigt, der kontostand sinkt im selben tempo und das ganze macht einfach einen heidenspass!

ps: fotos folgen asap...


Freitag, 20. November 2009

bye bye south america


so, in ein paar stunden ist auch fuer mich die zeit gekommen mit der ersten etappe meiner reise abzuschliessen... heute abend geht mein flug nach auckland, wo mich maeschi bereits erwartet - er konnte leider nicht den direkten flug buchen und musste den umweg via buenos aires und sydney in kauf nehmen.

seit er am mittwochmorgen abgereist ist habe ich wahrlich nicht viel zustande gebracht... ausser etwas in den fussgaengerzonen
rumzulungern, die hostel-haengematte ausgiebig zu nutzen und den mit den hostel-buddies etwas wein zu trinken ist nichts mehr gegangen. was auch gut so ist. die einzigen (zweifelhalften) "highlights" waren eine bombendrohung in der santiago'er metro und der aufenthalt einer gruppe franzosen, welche zurzeit in suedamerika irgendeine national bekannte reality-show produzieren...

so blieb mir viel zeit, die letzten drei monate revue passieren zu lassen. und ich muss sagen: es ist einiges gegangen... viele eindruecke, spannende begegnungen, jede menge interessantes, tonnenweise gedanken und und und. kurz: es darf so weitergehen.

ich hoffe, ich kann euch mit meinem blog nach wie vor von zeit zu zeit eine kleine freude bereiten und euch an meinen erlebnissen teilhaben lassen. mir ist der spass am bloggen jedenfalls bisher nicht vergangen und ich freue mich noch immer ueber jedes feedback und auch ueber die news von zuhause. danke dafuer!

nun denn... wenn ich mich das naechste mal melde bin ich zeitlich ein paar stunden voraus, nicht mehr im rueckstand. und natuerlich hoffe ich auf ein upgrade fuer den flug. ach, was erzaehle ich - nach dem bisher erlebten waere ich enttaeuscht wenn es keines gibt :-))

new zealand here i come!

Dienstag, 17. November 2009

von den seen ans meer - und wieder weg


ein "hola" aus santiago de chile!


maeschi ist bereits sein zeugs am packen, da er morgen frueh schon nach neuseeland abreist. ich habe noch ein paar tage mehr um mich auf das kiwi-land einzustellen. und durchzuatmen... und zurueckzublicken...

waren wir vor zehn tagen noch im kuehlen argentinischen lake district um bariloche, so haben wir mittlerweile ein paar tage am meer mit mediterranem klima verbracht. wie ging das?

ein kleiner bikeausflug in bariloche liess uns wieder etwas outdoor-aktivitaeten-blut lecken. der circuito chico fuehrt vorbei an diversen seen, durch waelder an aussichtspunkte. wir liessen uns dazu verleiten, einen abstecher in die "colonia suiza" zu machen - von welcher wir aber relativ enttaeuscht schnell wieder wegfuhren.

danach verbrachten wir unsere letzten argentinien-tage im bus auf der sieben-seen-route und beim geniessen der argentinischen koestlichkeiten in form von... fleisch und wein natuerlich :-) von san martin de los andes aus fuhren wir dann am vulkan lanin vorbei richtung pucon - einem touri-mekka auf der chilenischen seite der anden.

zunaechst goennten wir uns einen ausflug in eine der zahlreichen thermen um mal etwas auszuspannen. aber natuerlich konnten wirs's nicht sein lassen und rannten am tag darauf -wieder mal mit eispickel bewaffnet- auf den vulkan villarica rauf. der ist aktiv und brodelt und raucht da staendig etwas vor sich hin. einmal mehr hatten wir glueck mit dem wetter und erwischten einen der ersten sonnigen tage seit wochen. leider war mr. villarica etwas gar aktiv, so dass wir oben nur schwefelstinkigen rauch, nicht aber die lava brodeln sahen. mit der pace, die wir auf dem weg nach oben anschlugen machten wir der schweiz alle ehre. bis unsere brasilianischen freunde oben eintrafen hatten wir gegessen und einen mittagsschlaf gehalten - was unseren guide den ganzen rueckweg lachen liess. a propos rueckweg: diesen absolviert man zu einem grossen teil rutschend auf dem hinterteil - sensationell! alles in allem war's also ein weiteres tolles erlebnis. und fuer uns die hiking-saison in suedamerika definitiv abgeschlossen.

zur abwechslung hiess es danach wieder mal ein paar stunden busfahren. noch weiter richtung norden, nach valparaiso naemlich. maeschi hatte kurz vor seiner abreise aus der schweiz einen deutschen, jens, kennengelernt, der jeweils in chile ueberwintert. von ihm, seiner partnerin julia und seinem bruder arnt wurden wir in laguna verde in empfang genommen und eingeladen, ein paar tage bei ihnen zu verweilen.

jens und julia haben ein stueck land gekauft, auf welchem sie in den naechsten paar jahren ihr kuenftiges zuhause errichten. jens und arnt sind bereits mit vollem elan daran, fundamente zu schuetten, das anwesen zu umzaeunen und die plaene anzupassen. ganz nebenbei ist jens ein grosser doeschwo-liebhaber, so dass das hauptgefaehrt der drei auch gelbes exemplar mit jahrgang 1980 ist.

maeschi und ich liessen uns fuer den nachmittag nach unserer ankunft dafuer begeistern, beim einbetonieren der zaunpfaehle mitzuhelfen - das erste mal richtige arbeit fuer mich seit drei monaten, ein riesenspass. danach wurden wir mit der ente in bester offroad-manier zu den schoensten ecken der umgebung gefahren. da gibt es seeloewen an der kueste und einen genialen einsamen strand in den klippen - wow!

so verging das wochenende ziemlich schnell und gemuetlich. die drei liessen uns an ihrem breiten wissen ueber region und land teilhaben, zeigten uns weitere sehenswerte ecken der umgebung und liessen uns valparaiso entdecken. julia, jens und arnt: vielen dank fuer die grossartige gastfreundschaft, es hat uns super gefallen bei euch! merci!!

tja, und nun sind wir an der letzten station in suedamerika angekommen. heute entdecken wir gemeinsam noch die wichtigsten winkel der stadt und nach maeschi's abreise bleiben mir drei weitere tage. einsam werde ich nicht sein und langweilig wird es auch nicht werden: heute morgen um sieben uhr standen "meine" beiden fliegenden hollaender (der geneigte leser erinnert sich...) bei uns im hostelzimmer. sounds like great fun!

Montag, 9. November 2009

wie man vier tage in patagonien verbringen kann...


super, es ist jetzt kurz vor mitternacht und ich kaempfe (nach dem positiv-erlebnis in puerto natales) wieder mal mit einer desolat schlechten internetverbindung. heute nachmittag habe ich bereits drei stunden online verbracht, aber leider habe ich "ausser" die family ueber skype upzudaten und deren reiseplanung (was bruder und fast-schwaegerin betrifft) bestmoeglich zu unterstuetzen nichts, aber auch gar nichts geschafft. dabei gibt es doch soviel zu erzaehlen...


einen vorgeschmack auf die abenteuer in "torres del paine" haben ja hoffentlich die vorab publizierten fotos schon geliefert. und grundsaetzlich sind wir uns hier einig: dem gibt es nicht allzuviel hinzuzufuegen. ich tu's trotzdem :-)

unser trekking-ausflug startete harmlos mit einer busfahrt, auf welcher unsere einzige challenge war, die hoffentlich richtige routen-richtung zu waehlen. wir entschieden uns schlussendlich fuer west-ost und starteten so mit einer halbstuendigen katamaran-fahrt richtung westende des "W". die route ist nach deren form -eben eines W- benannt. man stelle sich dies folgendermassen vor: man geht drei parallele taeler hoch und runter, welche an deren einen ende an einem seeufer durch wege verbunden sind - I_I_I (=W). wir starteten quasi "unten links" und am ersten tag stand das erste tal auf dem programm. dieses fuehrt zu einem gletscher a la perito moreno (siehe fruehere ausfluege...). sensationelle aussichten und viel wind garantiert.

fuer die naechte hatten wir uns ja in puerto natales mit allem noetigen ausgeruestet. leider hatten wir die groesse des zeltes nicht ueberprueft - und das argentinische zweierzelt waere hoechstens fuer ein frisch verliebtes paar wirklich ein zweierzelt... man stelle sich die zwei schnarchnasen in dem mini-zelt bei einer eiseskaelte vor.

die naechsten beiden tage kaempften wir uns bei gefuehlt 5-minuetlich wechselndem wetter (die uebertreibung ist nur eine kleine, in wirklichkeit kann innert einer halben stunde wirklich alles passieren - und es passiert auch) durch den eindruecklichen park, welcher wirklich alles bietet: gletscher und lawinen, vielfaeltige fauna, blaue und tuerkise seen und natuerlich markante bergspitzen, allen voran die drei torres del paine.

mittags und abends gabs jeweils gasgekochte suppen, pasta und tee und nachts ein geschlottere in den nicht ganz polarnacht-tauglichen schlafsaecken (was eine exzessive anwendung des zwiebelprinzipes forderte). die ganze survivor-romantik wurde jedoch etwas gestoert durch die bestens ausgeruesten (aber sauteuren) refugios, welche meist direkt neben den zeltplaetzen gebaut worden sind. dort gibt es heizung, kantinen-znacht und teils sogar internet-verbindung. aber was solls... irgendwie wars trotzdem lustig.

da maeschi je laenger desto mehr mit einem achilles-sehnen-leiden am rechten fuss zu kaempfen hatte musste er fuer den letzten tag schweren herzens passen. was insofern schade war, als dass an diesem tag zum ersten mal konstant schoenes wetter war und zudem der marsch zum eientlichen aussichtspunkt richtung torres anstand. so rannte ich fruehmorgens alleine den berg hoch und hatte sogar das grosse glueck, einem puma zu begegnen. dieser hatte erfreulicherweise etwas mehr schiss als ich und verschwand, bevor wir uns zu nahe kamen. die bilder vom aussichtspunkt brauche ich -so glaube ich- wirklich nicht mehr weiter zu kommentieren.

nach vier tagen outdoor-abenteuer dann ein abrupter wechsel - naemlich jener auf das faehrschiff von puerto natales nach puerto montt. auch so kann man vier tage in patagonien verbringen.

auf dem schiff gab es grundsaetzlich nichts zu tun ausser mit den leuten zu quatschen und geschichten auszutauschen, zu lesen, gesellschaftsspiele zu spielen, ab und zu einen film zu schauen, auf die sichtung von walen zu hoffen und... ab und zu mal was ueber den durst zu trinken. was wir in abwechselnder reihenfolge taten :-)

und wie es sich fuer mich mittlerweile gehoert, hatten wir auch auf dieser reise glueck: das schiff war mit ca. 50 besetzten von 300 zur verfuegung stehenden plaetzen sehr schlecht ausgebucht. fuer ein kleines trinkgeld liess sich der typ beim check-in ueberzeugen, uns vom massenschlag in einen viererkabine umzubuchen - nur mit uns besetzt notabene. perfekt.

die schifffahrt verlief groesstenteils ruhig. am ersten tag war das wetter schlecht, was uns erholungsbeduerftige aber auch nicht weiter stoerte. das highlight war noch gerade ein gletscher, welchen wir ansteuerten und die leute raus an deck lockte.

am zweiten tag kam dann die passage auf offenem meer... (ansonsten ist man stets in irgendwelchen kanaelen zwischen inseln, fjorden und wie man das zeugs sonst noch nennt). die landeier maeschi und baeschi waren intelligent und nahmen praeventiv mal ein paar tablettli ein. was sich auszahlen sollte... der wellengang war zwar mit 4-5m scheinbar bescheiden, das leere schiff (aufgrund eines defektes der laderampe konnte keine fracht geladen werden) schwankte aber ganz schoen hin und her. den hoehepunkt fand das schauspiel beim znacht, welches grundsaetzlich schon mal nur von ca. der haelfte der passagiere "besucht" wurde...

in regelmaessigen abstaenden durfte man saemtliche teller auf dem tablett, sich selbst auf dem stuhl und teils fast die tische festhalten. mal links, mal rechts... :-) hier flog mal ein teller ab, hier leerte mal ein glas aus. bis dann mein tischnachbar die idee hatte, seinen teller mit den bereits verspiesenen spaghetti nochmal zu fuellen. irgendwie war die mahlzeit dann schnell beendet. und wir haben heute noch ein ereignis, welches uns mehrmals taeglich zum lachen bringt... :-D

von da an wurde es wieder ruhiger, das wetter besserte und wir konnten den letzten tag und den letzten abend groesstenteils an deck verbringen. tiptoppe sache also.

nach unserer ankunft in puerto montt hiess es erstmal moeglichst schnell fluechten. der "haessliche-staedte-tiefpunkt" war da erreicht. also fluechteten wir auf die insel chiloe, um da den seafood zu testen und ein paar pinguine zu sehen. noch gleichentags gings weiter nach puerto varas, um von dort nach nur einer nacht den bus richtung bariloche zu nehmen.

wir sind also zurueck in argentinien haben heute unsere weitere plaene gemacht. ich bin zuversichtlich, schon in kuerze wieder jede menge zu berichten zu haben. fotos werden hoffentlich dann auch folgen. es sei denn die familie zu hause haelt mich wieder davon ab :-)

liebe gruesse in die heimat - die zwei seebaeren

Mittwoch, 28. Oktober 2009

anhalten - durchatmen - aufruesten - weiter geht's


ein
wunder ist geschehen - es gibt auch in suedamerika funktionierende pc's und einigermassen vernuenftige internetverbindungen! sofort ausnuetzen und ein paar foeteli hochladen und etwas bloggen. es gibt aber auch wieder mal einiges zu erzaehlen.


nach unserem zwischenstopp in rio gallegos verschlug es uns noch am selben abend nach el calafate. die busfahrt war fuer uns entspannender als fuer die patagonischen hasen auf der strasse... der eine oder andere musste dabei dran glauben und wir hatten das zweifelhafte vergnuegen, dieses makabere schauspiel aus der ersten reihe oben im doppelstockbus mitverfolgen zu koennen. paeng!

in el calafate ging es nach einer kalten nacht im wahrscheinlich billigsten hostel des ortes (wobei billig fuer beide moeglichen interpretationen steht) auf eine massentouri-tour par excellence: mit dem bus zum "perito moreno". dies ist ein gletscher, welcher sein abruptes ende in einem see findet und sich staendig bewegt. die sicht auf die front ist auesserst eindruecklich, noch viel spannender ist aber das geraeusch, wenn ab und zu mal etwas eis davon abbricht und in den see faellt. ein riesengedonnere!

da man dorthin mit dem bus faehrt und kaum zu fuss gehen muss um das essentielle zu sehen gibt es uuuuuunmengen von touris da - aus dem in- und ausland. unser highlight war eine reisegruppe aus mendoza vom kaliber ue80 (sprich alter zwischen 80 und scheintot). unser lieblingszitat des guides: "denkt daran: alles was ihr runtergeht, muesst ihr auch wieder hochgehen!" :-)

noch am selben abend ging es weiter nach el chalten, einem weiteren nur fuer die touristen gebauten ort (wie el calafate auch) im nationalpark "los glaciares". dort standen zwei ausgiebige, aber landschaftlich geniale tagestreks auf dem programm - naemlich zu den gletscherlagunen unterhalb der markanten bergspitzen des cierro torre und des monte fitz roy. zum glueck spielte das wetter mit, so dass wir ohne probleme und mit grossem genuss unsere kilo- und hoehenmeter absolvieren konnten.

am dritten tag goennten wir uns bei horizontalem regenfall (das geht :-D) das ausschlafen und einen mueden nachmittag, bevor es am abend zurueck nach el calafate ging. nach einer nacht im selben hostel unserer wahl fuhren wir am morgen direkt weiter nach puerto natales - sind also zurzeit erstmals fix in chile gelandet. obwohl der ort eher an russland oder sowas aehnliches erinnert... gar nix schoenes also.

hier haben wir uns heute jedoch bestens fuer die bevorstehenden tage ausgeruestet. wir planen, einen viertagestrek im nationalpark "torres del paine" zu machen - endlich wieder mal mit allem drum und dran. entsprechend haben wir heute ein zelt, gaskocher und ein paar maetteli gemietet und uns mit pasta fuer vier tage eingedeckt. mal hoffen, dass das wetter auch da mitspielt - denn die landschaft in diesem park soll einmalig sein. wir sind jedenfalls gespannt und freuen uns auf die zeit. wir koennen uns ja danach auf dem schiff erholen und regenerieren - mal vorausgesetzt, dass wir nicht vier tage ueber der reeling haengen. aber dazu dann mehr in ca. 10 tagen :-)

Donnerstag, 22. Oktober 2009

drei dummschwaetzer und ein perfekter plan


ein hallo aus rio gallegos, der perle patagoniens (naja, eigentlich einfach ein transit-ort und nicht wirklich spektakulaer). wir sind bereits auf dem weg von ushuaia -der suedlichsten stadt der welt- richtung norden. und sitzen jetzt hier fuer ein paar stunden fest. perfektes programm also fuer maeschis suedamerika-bus-entjungferung :-)

eigentlich wollte ich am montag vor der abreise bereits ein paar worte schreiben, doch ich hatte das erste mal seit ich unter die blogger gegangen bin einen schreibstau... war wahrscheinlich zu traurig ueber die drohende abreise von marco "ciba" geiger :-)

denn wir hatten eine wirklich tolle woche in bsas verbracht! die tage immer schoen mit empanadas, choripan, bestem rindfleisch, malbec und/oder fernet-cola umrahmt waren jeweils lange, anstrengend aber auch erlebnisreich. es gibt einiges zu sehen in und um bsas, was wir auch gar nicht schlecht ausgenuetzt haben. vor allem die kuenstlerquartiere (san telmo & palermo) haben es uns angetan. weiter sind aber auch der puerto madero, die riserva ecologica, die region tigre und und und sehenswert. und ciba hat vor seiner rueckreise in die schweiz ganz guten gefallen an den shoppingmeilen gefunden...

eine leise enttaeuschung war das thema fussball: nachdem fuer ciba und mich die fussball-woche mit einem heimspiel von river plate, dem groessten club der stadt, noch gut begonnen hatte gings nur noch abwaerts... das spiel der ch-nati verfolgten wir per live-stream im internet - dieser zeigte uns aber nur alle paar minuten ein neues standbild. immerhin kam das ganze gut raus und verpasst haben wir wohl auch nicht viel hochstehendes. ein aehnlicher grottenkick war das spiel von argentinien, welches wir danach in einer bar live verfolgten. die freude der argentinier ueber die quali in letzter sekunde war dann auch eher verhalten und die erwartete riesenparty blieb aus.

eigentlich wollten wir uns am sonntag dann "wenigstens" den superclasico river-boca (DAS derby schlechthin, reichenclub gegen arbeiterclub) im stadion anschauen... aufgrund irgendwelcher zwischenfaelle ist aber die meisterschaft eine runde im rueckstand, so dass das spiel erst kommenden sonntag stattfindet. das am vergangenen sonntag ausgetragene heimspiel der boca juniors fand zudem nicht in deren stadion statt und es war leider unmoeglich, tickets fuer dieses spiel zu erhalten. bravo!

ansonsten war es aber eine sehr gelungene woche mit vielen dummen spruechen (und mindestens ebensovielen tollen gespraechen), vielen zurueckgelegten kilometern und wenig schlaf. ciba - von uns beiden "zurueckgebliebenen" mal ein riesen-merci fuer die zeit und nur das beste bei der jobsuche (etc...) in der schweiz! lass mal was hoeren...

ja, und da sind wir jetzt schon in patagonien und auch in der kaelte. sind wir anfang woche noch mit shorts im zeugs rumgerannt, tragen wir jetzt dicke jacken und muetzen. aber bis jetzt ist patagonien die "strapazen" wert. nach unserer ankunft in ushuaia und dem check-in in der sommerresidenz von cuche, defago & co. haben wir am dienstagnachmittag eine schifffahrt im beagle-channel unternommen, um uns da die region und ein paar seeloewen anzuschauen. die landschaft da unten ist einzigartig! gestern dann verbrachten wir den tag im nationalpark "tierra del fuego" (feuerland) um uns wieder etwas an die trekkingschuhe zu gewoehnen und weitere tolle aussichten zu geniessen...

waehrend und zwischen unseren aktivitaeten waren wir viel am diskutieren und planen... das bringt das reisen mit maeschi mit sich - ist aber auch noetiger als bisher, da das vorwaertskommen da unten teils nicht ganz einfach (oder zumindest nicht immer moeglich) ist. zudem wollen wir in den verbleibenden vier wochen sooooo viel machen und sehen.

jedenfalls waren wir uns bald einig und haben entsprechend die naechsten wochen mehr oder weniger durchgeplant. auf dem programm steht einiges: el calafate & el chalten (nationalpark "los glaciares"), der nationalpark "torres del paine", schifflifahren zwischen puerto natales und puerto montt, bariloche und umgebung, valparaiso und santiago de chile... wohoooo!

bilder und berichte folgen jeweils so schnell wie moeglich. die internetverbindungen (surfen ist eine geduldsprobe hier unten) und unser programm werden mir die updates jedoch etwas erschweren... ich geb mir muehe, mich bald wider zu melden - denn diese bilder muesst ihr sehen!!

gruss in die heimat - ab jetzt fuer zwei monate nicht mehr von "pam", sondern von "maeschi & baeschi".... :-)

Mittwoch, 14. Oktober 2009

und alles wird anders


danke fuer die freundlichen hinweise, dass es schon laaaange (jaja, ne gute woche ist eine eeewigkeit - zpah!) keine news mer von mir gab... :-) gerne hole ich das versaeumte nach.

wie angekuendigt bin ich von uyuni aus mit dem australischen paerli (sarah & dale) auf die dreitagestour in die salzwueste und die umliegenden regionen gestartet. da es dabei grosse distanzen in teils unwegsamem gelaende zurueckzulegen gilt werden diese tours mit grossen gelaendewagen absolviert. jeweils sechs touris und ein fahrer. wir hatten das grosse glueck, unser vehikel mit drei freunden aus dem land im nahen osten, wo vorwiegend hebraeisch gesprochen wird und dessen namen oft in den medien zu lesen ist ist, zu teilen (besser so sabrina? :-D). freude herrscht! dieses grueppchen hat meine bisherige erfahrungs-statistik gestuetzt (ohne im geringsten rassistisch oder sonst was zu sein): zwei drittel der reisenden israelis schafft es, mir innert kuerzester zeit ziemlich auf den sack zu gehen. zu deren verteidigung muss ich sagen: der dritte im bunde war wirklich angenehm und so gab es unterwegs die chance, etwas mehr ueber land und leute dort zu erfahren. was natuerlich sehr interessant ist...

ganz nebenbei haben wir auch einige wunderschoene spots besucht. am ersten tag gings in die salzwueste, welche eigentlich ein salzsee ist. highlight des tages war die isla del pescador, eine insel, welche vor x-tausend jahren mal unter wasser war und deshalb aus korallen besteht. sie ist der braune fleck in der sonst schneeweissen salzwueste. in der man nebenbei ganz lustige foto-illusionen machen konnte, da die perspektiven durch das weiss voellig verloren gehen. am abend genossen wir noch den sonnenuntergang in der wueste (wow!!) und dann gings in ein salzhotel - waende aus salz, boden aus salz, stuehle und tische aus salz. die australier, welche das letzte jahr vor ihrer reise nach suedamerika in irland verbracht hatten, fuehrten mich in die hot whisky tradition ein (individuell mit coca-blaettern angereichert) was mich anschliessend bestens schlafen liess.

am zweiten tag hiess es in erster linie autofahren. zeitweise wurde die interessante wuesten-szenerie ausserhalb des suv's durch grandiose hebraeische musik innerhalb des suv's unterlegt. was fuer ein erlebnis! die tollen farben der landschaft, die schwefel-stinkigen lagunen mit tausenden flamingos etc. entschaedigten aber fuer vieles. am letzten tag gings dann noch zum baedelen in einer heissen therme, was nach einer eiskalten nacht gold wert war. die 7-stuendige rueckfahrt nach uyuni bedarf keines weiteren berichts - ich war froh, als wir endlich ankamen.

in uyuni wurde ich dann kurz nach der ankunft von marco empfangen, welcher aus argentinien einen zweitaegigen abstecher nach bolivien gemacht hatte. wir waren beide gluecklich, wieder mal ein vertrautes gesicht zu sehen und goennten uns ein willkommens-bierli. danach gings auf den nachtzug richtung argentinische grenze mit dem fernziel buenos aires.

auf dem weg machten wir einen eintaegigen stopp in purmamarca, wo es den cierro de 7 colores zu bestaunen gibt - einen berg, welcher je nach sonneneinstrahlung wirklich soviele farben zeigt. weiter gings nach salta, wo wir ein paar tage blieben und die argentinische (gourmet-)kultur genossen. ab und zu einen fernet-cola (oder zwei, oder drei), ein gutes apero und dann natuerlich "immer oeppe e bitz fleisch" - sensationell!! dazu wieder einmal gespraeche die etwas weiter gehen als "wo kommst du her?", "wie lange dauert deine reise?", "wie war es dort und dort?" und und und.

ausserdem gabs einen eintaegigen abstecher nach cafayate mit einem richtigen gaucho als chofer-guia (fahrer-guide). hiess: landschaften bestaunen, wein (und wein-glace) degustieren, dummschwaetzen, es uns gut gehen lassen.

am sonntag bestiegen wir dann den bus nach buenos aires. wieder mal 20 stunden busfahren... aber hey: kein vergleich zu vorher - hier sind es luxus-cars (nicht wie in ecuador die letzten muehlen) und es gibt sogar geteerte strassen (nicht wie in bolivien...) :-)

aus lauter freude endlich hier zu sein (wo wir immer noch sind und auch noch bis dienstag bleiben) gingen wir gleich ins stadion und schauten uns ein spiel eines der beiden grossen clubs -river plate- an. legendaer wie da gesungen und gefeiert wird, selbst wenn die mannschaft grottenschlecht spielt und richtig aufs dach bekommt. am abend empfingen wir dann maeschi in unserem hostel, wie es sich gehoert mit einem guten malbec und.... "eme bitz fleisch" :-).

so sind wir jetzt fuer eine woche zu dritt. marco besucht taeglich die sprachschule, maeschi und ich entdecken etwas die stadt und wenn wir wieder alle zusammen sind geht's ins apero. oder an einen maetch. oder sonstwohin. hach das leben ist schoen!

und anders. nebst dem, dass ich jetzt vertraute gesichter um mich herum habe, ist auch argentinien voellig anders als die bisher besuchten laender. alles ist ziemlich europaeisch, was den alltag etwas vereinfacht. dafuer sprechen die hier einen akzent, welcher mich wieder wie einen spanisch-anfaenger dastehen laesst. bravo!

ich haette noch einiges zu erzaehlen, aber jetzt gibt's mal wichtigeres: die schweiz spielt in wenigen minuten, d.h. wir muessen uns auf die suche nach einer geeigneten lokalitaet oder zumindest internetseite machen. und heute abend spielt dann argentinien das entscheidende spiel in uruguay. wir hoffen auf eine anschliessende party mit zwei gruenden zum feiern. schaun mer mal.

weitere news folgen - aber wohl nicht mehr heute :-) hasta

Samstag, 3. Oktober 2009

schnell runter - brutal langsam hoch


noch immer geht's schlag auf schlag - mittlerweile bin ich schon in uyuni angelangt und in ein paar tagen gruesse ich hoffentlich auf argentinien. so muss ich unbedingt noch meine erlebnisse in und rund um la paz niederschreiben. schliesslich bin ich diese woche etwas unter die abenteuer-urlauber gegangen.

am montag ging's zunaechst mal auf erkundungstour in la paz. diese stadt ist einfach unglaublich; nebst dem, dass sie auf 3'500 meter und hoeher mitten in die berge gepflanzt wurde ist sie laut (noch mehr gehupe als anderswo) und regsam. ueberall geht was und man kann alles, aber auch wirklich alles auf der strasse kaufen. um nicht zu sagen man muss. mein favorit sind ja die lama-foetuse, die vor allem den touristen gleich neben viel handwerkszeug und kleidern angeboten werden. keine ahnung was man damit soll...

auf meiner suche nach dem besten angebot fuer die geplanten aktivitaeten traf ich eine polin, malvina, die dasselbe ziel hatte wie ich. mit unserer geballten verhandlungskraft konnten wir fuer uns fuenf (inkl. iren und aussie) die geplante bike-abfahrt auf der "death road" buchen. ebenfalls auf der einkaufsliste fuer john und mich stand ein weiterer trip - die besteigung des huayna potosi, 6088 meter hoher nachbar von la paz. gesagt gebucht, die woche war durchgeplant.

am dienstag stand entsprechend biken auf dem programm. die "death road" ist eine abfahrt von 4'650 muem runter auf 1'200 muem. ihren namen verdankt sie den vielen toten, die es in frueheren jahren auf dieser strasse gab, als noch minenfahrzeuge und aehnliche vehikel auf der engen, meist ungeteerten strasse rauf und runter fuhren. heute besteht die einzige gefahr aus dem senkrechten abhang auf der einen strassenseite. locker also :-)

und als haette ich letzte woche den wettergott nicht genug gelobt musste es natuerlich "schiffe was abema" an diesem tag. nach ueberstandener startphase auf asphaltiertem terrain (25km) kamen wir schon bald zur richtigen "death road". weitere 45km bei schlechter sicht und grosser naesse. unterwegs gab's genau drei stopps: den ersten, weil der guide einen abflug ueber seinen lenker machte (er sollte der einzige bleiben), den zweiten, weil meine bremsen je laenger desto mehr abbauten und nachgezogen werden mussten (...) und den dritten fuer einen kleinen snack. warum wir diesen dritten stopp ausgerechnet bei einem kreuz eines im '01 verstorbenen touris machen mussten, bleibt das geheimnis des guides... alle ueberstanden die abfahrt heil und unten, mittlerweile in tropischer zone, angekommen gabs ein bierchen und 'ne warme dusche bevor es zurueck nach la paz ging. tag vorueber.

am naechsten morgen begann john's und meine reise in grosse hoehen. wir fuhren mit unserem guide teo und der kompletten bergler-ausruestung im gepaeck zum campo basso des huayna potosi auf 4'700 muem. nach einem zmittag stand der aufstieg zum campo alto auf dem programm. knapp 500 hoehenmeter, welche wir locker ueberstanden. im refugio gab's schon bald das znacht, bevor es um 18h ab in die heia ging. der grund einfach: um mitternacht hiess es aufstehen, fruehstuecken, warme kleidung, gstaeltli, steigeisen, pickel und stirnlampe montieren und ab richtung gipfel. die naechsten stunden waren nicht unbedingt das angenehmste, was ich auf meiner reise bisher erlebt habe... die beine wollten ja, die lunge aber nicht immer unbedingt. zudem musste es je laenger desto staerker schneien (danke wettergott!!!). irgendwie kamen wir nach einer endlosen schinderei in der dunkelheit, ein paar kletterpassagen und viel gekeuche oben an. 6'088 muem erklommen! leider wurde uns die scheinbar tolle aussicht auf la paz, den titicacasee und auf andere gipfel verwehrt, stolz waren wir trozdem.

nach ein paar minuten mussten wir bereits den abstieg beginnen, welcher vor allem fuer john, der voellig am anschlag war, die reinste tortur wurde. er sah in unterschiedlichen intervallen sternchen, "everythin in purple" und und und. irgendwie und irgendwann kamen wir ganz unten an und wurden voellig groggy zurueck nach la paz gefahren.

die restliche geschichte aus la paz ist schnell erzaehlt: etwas relaxen, etwas skypen, gut essen, den erfolg begiessen, ausschlafen, souvenirs shoppen, bus buchen, abfahren richtung uyuni. da bin ich jetzt, habe mich bereits mit einem australischen paerchen angefreundet und wir haben zusammen einen 3-tages-trip in die salar de uyuni gebucht.

danach treffe ich irgendwo im norden argentiniens marco (wm-gspaendli) und wir gemeinsam dann maeschi in buenos aires. wohoooooo!!!

Mittwoch, 30. September 2009

geburi in copacabana und ein paar weitere busabenteuer


...wenn ich schon dran bin dann kann auch gleich weiterberichten. there we go...

so zog ich also los, um die nacht zu meinem geburtstag in einem nachtbus zwischen peru und bolivien zu verbringen. ziel uebrigens copacabana am titicacasee. bereits am busterminal traf ich ein lustiges grueppchen bestehend aus zwei iren (john und eoin) und einer australierin (kerry). gemeinsam amuesierten wir uns an dem fakt, dass der zweite chauffeur des buses unten im gepaeckraum schlief (...).

da es nicht anders kommen konnte, wurden wir am morgen in aller frueh irgendwo vor der grenze aus dem bus geschmissen. help yourself... eine einheimische nahm dann das ganze in die hand und manoevrierte uns in einen minibus zur grenze, wo wir nach stempeln und zeugs auf beiden seiten in einen anderen minibus (nach copacabana) gesetzt wurden. schlussendlich verlangte sie noch ein trinkgeld von allen und alles war gut. ausser dass wir ca. 20 leute in dem minibusli waren - aber das ist ja mittlerweile nichts aussergewoehnliches mehr.

ich bezog mit meinen neuen freunden ein gemuetliches hostel und wir begaben uns auf erkundungstour in dem kleinen ort. das bedeutete in erster linie zwei dinge: schauen wie guet die truchas (forellen) aus dem titicacasee sind und schauen, wo es etwas fluessiges zum anstossen gibt.

gut genaehrt und mit etwas "booze" ausgeruestet machten wir uns gegen abend auf richtung eines kleinen hoegerlis, um von dort aus den sonnenuntergang ueber dem titicacasee zu geniessen und gleichzeitig auf meinen 25. anzustossen. die stimmung war genial, wir genossen unser apero und john nahm zum schluss sogar noch seine gitarre hervor und spielte ein paar songs...

prompt verschliefen wir am naechsten tag und verpassten unser morgen-boot zur isla del sol, scheinbar der geburtsstaette der inkas. so fiel unser trip dorthin halt etwas kuerzer aus, dafuer gabs zum zmittag noch einmal leckere trucha.

nach der rueckkehr am fruehen abend hofften wir, direkt weiter nach la paz reisen zu koennen. denkste! die busse waren scheinbar alle ausgebucht. so versuchten wir unser glueck bei den minibussen und konnten uns schlussendlich in irgendeinem zwittergefahert (bus-minibus) auf die zusatzsitze im gang (!!) draengen. irgendwo unterwegs hiess es dann wieder mal aussteigen und wir standen einmal mehr ahnungslos da. diesmal konnten wir jedoch einfach der masse folgen. und diese draengte sich auf kleine schiffchen, von welchen eines auch uns quer ueber den see navigierte. kurz nach uns folgte der bus (mit unseren rucksaecken um die wir kurze zeit bibberten) und wir fuhren unversehrt und mit kompletter ausruestung nach la paz. wo ich aktuell bin...

ich habe hier ein paar aktivitaeten gebucht, von welchen ich hoffentlich ende woche (dann aber schon aus uyuni) berichten werde...

mit flachlandindianern in den bergen


phu... etwas spaeter als "versprochen" schaffe ich es doch noch, die erlebnisse der letzten woche zu computer zu bringen. momentan ueberschlagen sich die ereignisse und highlights etwas und zeitweise weiss ich gar nicht wo mir der kopf steht. perfekt also :-)

ich schaffe es bei diesem beitrag nicht, chronologisch vorzugehen, zu fest ueberstrahlte der letzte donnerstag den salcantay-trek (und das soll diesen nicht schlecht dastehen lassen...). machu picchu war angesagt, und wie!

am vorabend in aguas calientes -dem ausgangsort fuer machu picchu (touristisch wie nur irgendetwas)- angekommen hatten wir uns vorgenommen, den fussmarsch richtung eingang wirklich frueh in angriff zu nehmen. dies, weil nur die ersten 400 personen tickets fuer wayna picchu erhalten. wayna picchu ist eines der guepfis gleich neben den ruinen und von dort aus ist perfekte sicht auf ebendiese garantiert. so starteten die hollaender sowie ein israeli unserer gruppe um 3.30h (halb vier uhr morgens, dami!) zum berglauf. rutger konnte sich einmal mehr nicht bremsen und eilte als fliegender hollaender den berg hoch. der rest so gut es ging hinterher. nach einer stunde naturtreppensteigen war es geschafft, und siehe da: wir waren die allerersten oben! tickets fuer wayna picchu gesichert, einen touri-freien blick auf machu picchu ebenfalls - perfekt! nur fing es kurz nach unserer ankunft an zu regnen... hgrmpf!

um 6h wurden wir endlich eingelassen (immerhin konnten wir im trockenen warten) und wir bekamen von unserem guide ein zweistuendige, sehr interessante fuehrung verpasst. waehrenddem kehrte so ganz nebenbei unser wetterglueck (das wir waehrend dem trek meist hatten) zurueck: die wolken verzogen sich langsam und die sonne drueckte durch. die mischung von nebel und sonne sorgte fuer eine richtig mystische stimmung wie sie fuer machu picchu besser nicht sein koennte! schwein gehabt.

und puenktlich um 10h, als wir uns auf den aufstieg auf wayna picchu machen konnten, war es nur noch sonnig. und wir bei der ankunft ein weiteres mal an diesem tag schweissnass. aber es hat sich gelohnt - die sicht von da oben ist unglaublich! dass wir danach die unnoetige schlaufe um den berg herum noch einbauten (und ein drittes mal pflotschnass waren) brauche ich an dieser stelle nicht weiter zu kommentieren.

restlos gluecklich, todmuede und tief beeindruckt begaben wir uns am ende des tages auf den rueckweg nach cusco (fussmarsch, zug, ueberfuellter minibus) und sanken nach einer verdienten dusche in die betten im 12er-dorm.

todmuede waren wir natuerlich nicht nur von diesem tag, sondern auch von den vier vorangegangenen. da ging ein bisschen was:

am sonntag starteten wir in die "wanderwoche". unsere gruppe bestand aus einem israelischen paerli, den fliegenden hollaendern und mir. mit uns unterwegs war eine andere gruppe mit kanadiern, australiern und einem malaysianer. am ersten tag wurden wir irgendwo ins nirgendwo chauffiert, um uns nach einem miserablen fruehstueck auf den weg richtung erstem camp zu machen - auf 3'800 muem. nach 6 stunden marsch war dieses erreicht - und puenktlich zu unserer ankunft begann es zu regnen.

die nacht wurde entsprechend unangenehm... da es nicht nur leicht feucht sondern auch friiiiiiiiiiiiiiiiiiio wie sau wurde schliefen viele von uns nicht besonders viel. immerhin wurden wir in aller frueh mit heissem coca-tee am zelt geweckt.

am zweiten tag sollten wir zu sehen bekommen woher der trek seinen namen hat - wir stiegen hoch richtung salcantay, an dessen fuss wir einen pass auf 4'600 muem ueberquerten. die sicht auf den imposanten berg war unglaublich. nach dem harten aufstieg in der duennen luft ging es bis am abend und camp 2 fast nur noch hinunter. nach gut 10 stunden marsch waren wir trotzdem k.o. und sanken bereits um 19.30h (!!!) in die zelt-betten.

tag drei stand dann fuer einen extremen wechsel in der landschaft. waren wir vorher in kargem hochland unterwegs drangen wir mit dem verlust von hoehenmetern immer weiter in tropische zonen / regenwald ein. ploetzlich gab es ueberall kolibris, bananen-, passionsfrucht- (paetty, das sind granadillas - passionfruechte!! :-)) und andere baeume und viel hitze. eindruecklich wie nah das alles beisammen liegt. tagesziel war das kleine dorf santa teresa, wo wir unsere strapazierten muskeln in einer heissen therme pflegen konnten. der preis dafuer waren allerhand moskito-stiche... aber was solls!

fuer den vierten tag entschieden wir uns fuer eine kleine programmaenderung: anstatt den ganzen weg bis aguas calientes zu wandern, nahmen wir fuer das erste teilstueck den bus. den weiteren morgen verbrachten wir mit wandern entlang der zugstrecke nach aguas calientes. bereits am mittag dort angekommen, konnten wir am nachmittag den putucusi in angriff nehmen - 1'000 hoehenmeter mit leitern und steilen naturtreppen. doch auch diese strapazen lohnten sich, denn vom putucusi konnten wir einen ersten blick aus der ferne auf machu picchu werfen. am abend hiess es dann zeitig ab in die heia und die geschichte vom donnerstag ist bereits bekannt.

der freitag stand dann im zeichen der regeneration und des "retablierens" (das wort bruchi nume fuer di maeschi). etwas dueschelen, etwas waschenlassen, gut essen etc. ich hatte mich entschieden, cusco trotz geburtstag am samstag fruehzeitig zu verlassen. fuer mich gab es wahrlich keinen grund, dort laenger zu bleiben - nicht unbedingt mein fall diese voellig dem tourismus und den israelis verfallene stadt. so gab's noch ein abschiedsbierchen mit den fliegenden hollaendern und ich huepfte in den nachtbus nach copacabana. was fuer ein start in den geburtstag :-)

ach ja, ich habe endlich einmal cuy gegessen (siehe foto rechts). wobei "endlich" etwas uebertrieben ist - es schmeckt nicht besonders. da bevorzuge ich doch lama :-)


Samstag, 19. September 2009

und zum schluss noch dies


etwas hab ich noch, bevor ich das internet freigebe. in meinem footprint-guidebook gibt es in cusco unter der rubrik "tours" eine eigene unterkategorie "shaman and drug experiences" - der hammer. folgendes steht da zur einleitung:

san pedro and ayahuasca have been used since befor inca times, mostly as a sacred healing experience. if you choose to experience these incredible healing/teaching plants, only do so under the guidance of a reputable agency or shaman and always have a friend with you who is not partaking. if the medicine is not prepared correctly, it can be highly toxic and, in rare cases, severly dangerous. never buy from someone who is not recommended, never buy off the streets and never try to prepare the plants yourself.

wie geil ist das denn?!?!? haha.

zur beruhigung von mami's und anderen nerven: ich werd's nicht tun - da ist mir der salcantay trek doch lieber.

happy new year!


Freitag, 18. September 2009

endlich mal wieder was los hier...


...wurde aber auch zeit!

als ich mich das letzte mal hier gemeldet habe, war ich wieder einmal faelschlicherweise guter dinge, dass eine busfahrt ohne probleme ueber die buehne geht. man ahnt es: weit gefehlt! mein bus, mit welchem ich die strecke quito-lima fahren wollte, war unterwegs von caracas (venezuela) nach buenos aires. leider blieb er an irgendeiner kolumbianischen grenze haengen. hiess fuer mich: 12 stunden verzoegerung. so blieb ich eine weitere nacht in quito und hoffte, dass es wenigstens am folgenden nachmittag klappen wuerde. man ahnt es: weit gefehlt! :-) laut offizieller erklaerung streikte der bus kurz vor quito. hiess fuer mich: weitere 10 stunden verzoegerung. so konnte ich wenigstens noch das vorzuegliche znacht im von einer schweizerin gefuehrten hostel mit paetty und co. geniessen. die restliche geschichte der reise ist schnell erzaehlt. nachtbus nach guayaquil (10 stunden), wechsel in einen bus nach lima (30 stunden, immerhin mit upgrade in die royal class), verpassen des anschlusses nach arequipa um 20 minuten (!!!), wechsel zu einer anderen gesellschaft, weitere 18 stunden nachtbusfahrt.

wenn einer eine reise tut...

so kam ich am sonntagmittag in arequipa an, erwischte ein lebendiges hostel (will heissen viele touris, nicht viel ungeziefer) und meine letzte handlung an diesem tag war das aktive verfolgen der live-uebertragung des us-open-halbfinals von roeschi.

ganz nebenbei gab es von den vielen mit-travellers jede menge tipps zum colca canyon, welchen ich zu besuchen plante. den montag verbrachte ich dann mit zwei deutschen maedels in arequipa und schaffte es am abend wieder einmal, selber was zu kochen (fuer alle drei). am dienstag gings dann um 5 am zum busterminal, um einigermassen zeitig im herz des canyon anzukommen - will heissen am mittag. wir hatten bereits entschieden, die naechsten drei tage auf eigene faust, ohne tourguide, zu bestreiten. nach etwas info vor ort waehlten wir zudem eine route, welche von den gefuehrten touren eher weniger begangen wird.

der colca canyon ist der zweittiefste canyon der welt (der tiefste liegt quasi direkt daneben), ein paar tausend meter von hoechsten punkt bis zum colca river. da das start-kaff relativ weit oben liegt, stand fuer den restlichen tag vor allem hinuntergehen auf dem programm. wir ueberquerten den colca river, gingen vorbei an einem geysir und erreichten nach 5 stunden kurz vor sonnenuntergang unsere lodge. wieder einmal waren wir die einzigen. das gute daran: wir hatten den thermal-pool am river fuer uns und genossen das angenehm warme wasser unter dem aufziehenden sternenhimmel. danach gabs noch frischen fisch aus dem colca, bevor wir uns in die lustigen bambushuettchen zurueckzogen.

am zweiten tag wurden wir ein klein wenig opfer unserer eigenen abenteuerlust. unser ziel war eine art oase flussaufwaerts, wiederum ca. 5 stunden entfernt. leider kamen wir etwas vom eigentlichen weg ab (kein wunder: die einzigen einigermassen vernuenftigen wegweiser bestanden aus muli-kot) und duempelten irgendwo zwischen kaktussen (was ist die mehrzahl von kaktus?) und halben trampelpfaden rum. da das ganze nicht ganz ungefaehrlich schien kaempften die maedels bald einmal mit mentalen problemen. die ebenfalls aufziehende muedigkeit verbesserte die situation natuerlich auch nicht. irgendwann kamen wir aber unversehrt zurueck auf den "offiziellen" weg, auf welchem wir dann nach einem langen tag auch die oase erreichten. fazit: 8 stunden wandern, grosse muedigkeit und ein etwas angekratztes verhaeltnis zwischen eidgenosse und allemanninen :-)

beim hostel in der oase waren wir gluecklicherweise nicht ganz allein. 5 hollaender(innen) und 2 oesterreicher komplettierten die runde. beim bierseligen einnachten war vor allem der drohende aufstieg zurueck nach cabanaconde (dem ausgangsort) das thema; 1'200 hoehenmeter im zickzack hinauf. nicht mehr, aber auch nicht weniger. die guide der hollaender forderte mit angeblichen bestzeiten etc. heraus, was die maennlichen hiker natuerlich nicht auf sich sitzen lassen konnten.

so war der naechste tag eine art bergzeitfahr-etappe. die hollaender starteten den aufstieg mit dem ziel, die "normalen" 3 stunden um mindestens 30 minuten zu unterbieten. rund 45 minuten spaeter startete ich gemeinsam mit den oesterreichern, die sich aber mulis zum reiten gemietet hatten. meine herausforderung bestand darin, den mulis zu folgen. dieses unterfangen musste ich aber nach wenigen minuten abbrechen... hehe. trotzdem schaffte ich den aufstieg in 1h 45min, was mich im gruppeninternen ranking auf rang 3 brachte: hinter einem der hollaender und den mulis :-) die hollaender holte ich auf dem weg ins dorf uebrigens ein: weil sie oben so lange auf ihre guide warten mussten...

ach ja: der 3-tages-hike war auch nebst all den "side-events" ein riesenerlebnis! die landschaft ist wundervoll, die aussichten auf die berge und den canyon waren aus den verschiedenen blickwinkeln genial schoen und eindruecklich...

auf dem rueckweg stoppte ich noch kurz beim "cruz del condor", einem aussichtspunkt bei welchem die genannten voegel bei ihren aufstiegen gerne vorbeifliegen. eindruecklich diese riesenteils aus naechster naehe zu beobachten!

danach hiess es wieder mal busfahren, immerhin vorbei an ein paar 6'000ern und unzaehligen alpakas, welche ich -diesmal im wachzustand im gegensatz zur hinreise- auch bemerkte. zurueck in arequipa goennte ich mir eine dusche und wartete auf zwei der hollaender. sie sind momentan meine begleiter, oder besser ich deren. ihre kollegin hat mir sie folgendermassen beschrieben: gross, blond und laut. daneben bin ich der richtige schweizer: ich habe alle diese eigenschaften auch, nur etwas weniger von allem (und das stimmt!!!) :-)

mit ihnen verbrachte ich wieder mal eine nacht im bus, auf der reise nach cusco. und da sind wir nun heute morgen gelandet. und diese stadt ist voller israelis. kein wunder auch, heute ist deren neujahr... kann mir ja heiter werden heute abend. unser morgen bestand uebrigens daraus, von travel agency zu travel agency zu eilen, um die angebote zu checken. und wir haben gebucht. am sonntag gehts los auf einen 5-taegigen trek, welcher als endziel natuerlich macchu picchu hat. bin ja mal gespannt!

so gibt es sicher in kuerze wieder jede menge zu berichten. fotos von colca etc. sollten auch in baelde folgen. mein problem momentan ist nur, dass seit beginn des bloggens andere leute auf den gratis-internet-zugang in unserem hostel warten... :-) ich werd ihnen den spass mal goennen.

auf bald!


Donnerstag, 10. September 2009

neues aus quito und die hoffnung auf sitzleder


dami! jetzt bin ich schon seit mehr als drei wochen unterwegs und immer noch keinen meter weiter als bei der ankunft! angesichts des erlebten aber durchaus kein grund zum klagen, ich weiss :-)

zur abwechslung haben wir uns hier in quito seit freitag etwas "haeuslich" niedergelassen. will heissen: ein paar naechte das selbe hostel, mal etwas mehr aus dem rucksack nehmen als etwas unterwaesche und das necessaire. schoen! das hiess auch ab und zu mal ausschlafen (das war jeweils dann, wenn wir bis um acht der helligkeit und dem laerm getrotzt haben) und ein bisschen normalitaet.

am freitag trafen wir myrjana (die braut), fabienne (deren schwester) und inayat (den ecuadorianischen braeutigam). alle waren ein klein wenig nervoes, was sich in den darauffolgenden tagen -verstaendlicherweise- noch etwas verschaerfen sollte. die vorfreude auf die hochzeit vom montag stieg aber genau gleich, und zwar bei allen.

am samstag fuhren wir nach otavalo, zwei stunden von quito entfernt im norden. unterwegs gabs ein paar vulkane zu sehen, ziel war aber der weitherum bekannte markt. diesmal kein "bauernmarkt" wie in saquisili, sondern einer fuer handwerk etc. die damen der schoepfung deckten sich mit allerhand zeugs ein (schoenem zeugs, um das hier klarzustellen) und myrjana und inayat erweiterten die wohnungsdekoration fuer das gemeinsame schweizer heim. am abend hatte ich dann das vergnuegen, eine salsa-lektion verpasst zu bekommen - um fuer die hochzeit immerhin einigermassen geruestet zu sein. alle weiteren kommentare zu diesem thema eruebrigen sich hiermit :-). am sonntag traf ich mich nach einer kleinen altstadttour (kirchen und plaetze, plaetze und kirchen - naja) mit savy, welche sich freundlicherweise wieder einmal fuer mich zeit nahm.

der montag stand ganz im zeichen der hochzeit. die damen begaben sich fruehzeitig zu "mani-pedi-fuedicure" zu irgendwelchen spezialisten. wobei schon zu erwaehnen ist, dass sie fuer ihre frisuren beim coiffeur des praesidenten gelandet sind. ich habe mich gleichzeitig dazu verleiten lassen, mein baertchen und die haare etwas stutzen zu lassen - und landete bei einem stockschwulen pakistani, welcher mich prompt kaum mehr gehen lassen wollte :-).

die hochzeit war wirklich schoen. die trauung fand stimmungsvoll im botanischen garten statt, von wo das glueckliche paar mit einer limousine abgeholt und quer durch die altstadt chauffiert wurde. danach folgte eine eindrueckliche tangoeinlage und das nachtessen im restaurant mit sicht ueber quito. eine rede des vaters des braeutigams (ein richtig staemmiger ecuadorianer) und hochstehendes salsa-getanze -wovon sich paetty und ich elegant druecken konnten- folgten. das ganze programm wurde durch einige verspaetungen und verzoegerungen etwas in die laenge gezogen, was hier aber niemanden zu kuemmern schien - es ist halt eifach normal und irgendwie auch meist sympathisch.

seit gestern geniesse ich etwas die ruhe vor dem sturm. ich schlage mir die zeit mit anderen travellers (ein paar schweizer jungs, ein lustiger ami aus unserem hostel) um die ohren, geniesse mit paetty die frischgepressten jugos und die sonstigen leckereien und und und. heute nacht geht's dann weiter. viel weiter.

ich nehme einen bus bis nach lima (lockere 36 stunden), um von dort aus direkt weiter nach arequipa zu fahren. dort will ich mal so richtig die wanderschuhe anschnallen um im colca canyon zu testen, ob ich fuer den inca trail richtung macchu picchu geruestet bin :-). also, wenn ich die 2-3 tage busfahrt und die hoehenwanderung ueberlebt habe, dann gibts irgendwann naechste woche wieder was von mir zu lesen.

Freitag, 4. September 2009

ein "bad trip" und vier tage gummistiefel


liebe schnabbel* (alias paetty)

jetzt sind wir schon fast zwei wochen zusammen in ecuador unterwegs, bleibt uns nur noch dieses wochenende in und um quito und die hochzeit myrjanas als kroenender abschluss am montag. ich freu mich darauf, bin aber auch etwas traurig, dass die gemeinsame zeit schon vorbei ist - haben wir doch so vieles zusammen erlebt!

nach den "einstiegstagen" auf quilotoa und in saquisili (danke fuer die einfuehrung ins traveller-leben!!) unseren unsaeglichen trip zum nariz del diablo zum beispiel. dass das buchungs-system ohne unser wissen zu unserem nachteil geaendert wurde, war ja bereits ein schlechter start fuer die anscheinend so sagenhafte zugfahrt. aber irgendwie schafften die es doch, uns schritt fuer schritt trotzdem dem debakel naeher zu bringen. irgendwann waren wir soweit, dass wir den neuen abfahrtsort, die damit verbundene kuerzere zugroute und dafuer laengere busfahrt, die spaetere abfahrtszeit und das neuerdings (warum auch immer) geltende verbot, auf dem dach mitzufahren ignorierten und nur froh waren, karten zu haben. haetten wir doch in fucking riobaemba nur kehrt gemacht :-) aber als waere die dann unspektakulaere zugfahrt nicht strafe genug kam die unvergessliche busfahrt nach baños danach. erinnerst du dich? naja, schlechte frage. wahrscheinlich noch sehr lange...

im ersten bus (alausi - riobamba) mussten wir mitten in der pampa aussteigen. warum? wie bitte? buschauffeur betrunken? ach kein problem, wir fuhren ja nur auf einer kurvigen bergstrecke. was nun? warten auf der strasse auf den naechsten bus, der dann zum glueck nicht uebervoll sein wird. und dank freitagnachmittag uebervoll mit weiteren betrunkenen ecuadorianern. mannomann! zweiter bus (riobamba - ambato)... was widerfuhr uns da schon wieder? richtiiig: wir wurden an einer "haltestelle" rausbugsiert mit dem hinweis auf unseren anschlussbus. der dann nicht auf uns wartete. und der naechste hielt schon gar nicht. alles perfekt: freitagabend, dunkelheit, muedigkeit, frust, irgendeine gottverlassene tankstelle - und wir zwei, auf einen bus wartend. zum glueck hielt dann auch einer und nahm uns mit. endlich in baños.

du warst wahrscheinlich aehnlich wenig betruebt ueber das schlechte wetter wie ich, haben wir beide doch das halbe baños-wochenende verpennt. aber die selbst gekochte pasta war doch ein highlight nach zwei wochen pollo con arroz, oder? :-)

unvergesslich dann ebenfalls die vier tage regenwald im parque nacional cuyabeno. ach, wie waren wir zwei stinkig nach der nachtbusfahrt ueber 10 stunden, als wir mehr schlecht als recht empfangen wurden und lange zweifelten, ob wir vom touroperator in baños nicht uebers ohr gehauen wurden. okay, ich geb's ja zu: ich war noch viiiiel stinkiger :-). doch es sollte ja einigermassen gut kommen mit unserer einheimischen gastgeberfamilie, auch wenn sie nicht allzu kommunikativ waren. bist du einverstanden, wenn wir niemandem erzaehlen, dass ich vor den monster-spinnen unter unserem dach schiss hatte, du dafuer aus demselben grund nicht auf die nachtwanderung in der "selva" kamst? danke.

toll war's bei den wanderungen im tiefsten dschungel, bei den kanufahrten auf dem tueckischen rio mit vielen hindernissen und... piranhas unter dem arsch :-) die du dann als einzige rausgefischt hast mit der primitiven angelrute! die muerrische eingeborene beim yucca-brot backen war ebenso legendaer wie der sonnenuntergang ueber der lagune bei absoluter stille (kunststueck bei den 5 stunden, die wir mit bus und kanu weg von jeglicher zivilisation gefahren sind). und wir beide waren waehrend des ganzen trips zu lahm, um auch nur irgendeinen affen, flussdelfin oder irgendwas sonst zu fotografieren (kunststueck bei den tropischen bedingungen). naja, es gibt ja auch eine andere, viel schoenere art von erinnerung - da sind wir uns ja wohl einig?

trotzdem bin zumindest ich froh (und ich bin 120% ueberzeugt, dass dies diesmal bei dir noch viel mehr der fall ist), wieder ein richtiges bett zu haben und mich nicht mehr den ganzen tag mit antibrumm eindieseln zu muessen. obwohl der stadtlaerm in quito doch einiges ungangenehmer ist als das zirpen der grillen und die laute der voegel und dem anderem getier im urwald.

also, nehmen wir die letzten paar tage gemeinsam in angriff und versuchen, uns auch in dieser zeit nicht allzusehr auf den sack zu gehen :-)

grussundkuss, bock* (alias paescu)


* erklaerung fuer den geneigten blog-leser: schnabbel und bock sind zwei charaktere, welche in hape kerkelings buch "ich bin dann mal weg", unserer parallelen reiselektuere vorkommen. da wir uns in unserer freundschaftlichen vertrautheit teils benahmen wie adam und eva chifler, haben wir diese namen irgendwann auf uns adaptiert. wer genaueres wissen will, sollte sich die erwaehnte lektuere zu gemuete fuehren, sie ist's wert.

und ausserdem: zurueck in quito habe ich zwar endlich wieder mal empfang mit dem natel, empfang hat aber hier noch nichts mit empfangen gleich... sms zu erhalten gleicht hier einer lotterie - manche kommen gar nicht an, andere sehr spaet. e-mail ist also das vernuenftigere kommunikationsmittel, falls mir jemand was mitzuteilen hat. was ich uebrigens sehr hoffe und mich weiter stets darueber freue.

Freitag, 28. August 2009

"hacemos el pescado?" * // com-fucking-prende?


die zeit reicht sogar noch fuer einen zweiten beitrag. ich wollte schon laenger einen kleinen beitrag zum thema "spanisch" schreiben. nicht nur, weil mir das ganze hier teils etwas spanisch vorkommt, sondern weil ich mich allgemein etwas ungewoehnen musste/muss.

das mit der sprache habe ich ja bereits angetoent - der trip nach galapagos war der bekannte sprung ins kalte wasser. klatsch! nachdem ich mit savy (da habe ich uebrigens erst nach ihrer ersten e-mail bemerkt dass sie sich mit v schreibt - voila) noch etwas deutschsprachige schonfrist genossen hatte, war es auf galapagos vorbei mit der nicht-spanischen herrlichkeit. so habe ich teils einseitige, teils dixer-gestuetzte und teils gar keine unterhaltungen gefuehrt. aber so langsam kam der karren doch ins laufen.

als ich bei paetty's family ankam, war doch auf anhieb ein laengeres gespraech mit der gastmutter ueber ecuador, galapagos, die schweiz, mich, sie etc. moeglich. und gluecklicherweise ist das niveau von paetty ungefaehr wie meins - so schlagen wir uns nun gemeinsam durch und nehmen mit freude den quichua-angelehnten akzent des anden-hochlandes an und und und. schoen! und nach den 12 weiteren wochen auf diesem kontinent sollte ich also ziemlich sattelfest sein. watch out - andy :-)

auch mein magen musste/muss uebrigens noch spanisch lernen. ich esse jetzt seit ungefaehr 10 tagen taeglich reis, zu 90% mit pollo, alternativ mal mit fisch. da muss sich mein koerper erst dran gewoehnen. die koestlichkeiten direkt von den marktstaenden helfen dazu sicherlich nicht :-) aber langsam aber sicher ist auch der magen ein teilzeit-suedamerikaner... hehe.

so, das wars nun endgueltig fuer den moment. ich melde mich dann wahrscheinlich in ca. einer
woche wieder mit news aus dem amazonas-gebiet. sofern ich nicht von einer anakonda verschlungen worden bin.

*p&p's freie uebersetzung fuer: "mache mer der fisch?"

von hoehentrainings, lebendigen waren und busfahrten


hola allerseits

diese woche bin ich ein fleissiger blogger. der heutige beitrag ist zwar etwas aus der not geboren, da eigentlich soviel zeit nicht eingeplant war. aber warum nicht die wartezeit mit foto-uploads und ein zwei beitraegen fuellen? vor allem weil auch die resonanz spass macht - ein weiteres dankeschoen fuer die news und beitraege aus der heimat!!

also eben: es sollten jetzt ein paar fotos verfuegbar sein. zum einen eine auswahl aus galapagos, zum anderen erste eindruecke des gemeinsamen trips mit paetty.

diesen haben wir also am dienstag gestartet. es ging mit x verschiedenen bussen und "camionetas" richtung vulkan quilotoa. gefuehlt am arsch der welt, aber dafuer besonders schoen. im krater gibt es einen see, zu welchem wir nach einer arschkalten nacht heruntergestiegen sind. der aufstieg war etwas happig, da wir doch beide noch nicht an die knapp 4'000 m.ue.m. gewoehnt waren. aber es hat sich auf alle faelle gelohnt.

danach ging's weiter nach saquisili (oder so), wo wir am folgenden tag (also gestern donnerstag) einen der wichtigsten ecuadorianischen maerkte besuchen wollten (und es auch taten). die nacht verbrachten wir in einem kleinen paradies von hostal, wo wir als einzige gaeste zwischen kolibris, kleinen uhus und straussen mit einem znacht vor dem kaminfeuer verwoehnt wurden.

der markt holte uns aber wieder auf den boden der realitaet zuerueck. auf sieben verschiedenen plaetzen wurde alles, aber wirklich alles angeboten. von kuehen, ueber tueren, kleider und haushaltsmaterial bis hin zu gemuese und fruechten - alles. wir waren fast die einzigen touris und wurden entsprechend angeschaut. spannend war's aber allemal, wobei die zum teil halblebendigen (oder -toten) tiere etc. nicht immer den schoensten anblick boten. von der scheinbaren kulinairschen spezialitaet, schweinekopf, gar nicht zu reden :-)

nun sind wir uebrigens in alausi, wo wir den beruehmten zug nariz del diablo nehmen wollen - und irgendwann auch nehmen koennen. die reise hierhin und der erhalt der tickets ist jedoch eine geschichte fuer sich: wir wollten nicht von alausi fahren, wir wollten um eine andere uhrzeit fahren und und und (deshalb sitze ich nun hier und schreibe und lade bilder hoch). nun koennen wir froh sein fahren wir ueberhaupt. hoffentlich ist es das ganze wert.

wir werden sehen, und ihr es hoffentlich hier erfahren. bis dahin - tschuess :-)

Dienstag, 25. August 2009

"das stellt di waeg..."


...meinte ein schweizer, den ich kurz nach meiner ankunft in puerto ayora (auf der insel santa cruz / galapagos) traf, zu seinen erlebnissen auf galapagos. und er schwaermte mir dieses und jenes vor und sowieso.

im nachhinein kann ich sagen: er hat nicht uebertrieben. man taucht in eine andere welt ein, in ein anderes zeitalter. aber machen wir's der ordnung halber chronologisch.

nach ankunft und bezug des hotels brach unsere gruppe auf richtung "estacion charles darwin", einer forschungs- und aufzuchtstelle vor allem fuer die grossen landschildkroeten. mit einigen erklaerungen gabs's einen ersten kontakt mit den faszinierenden riesenteils. unter anderem auch mit dem beruehmten lonesome george, dem letzten seiner schildkroeten-rasse.

in den naechsten zwei tagen besuchten wir die tortuga bay (nachtlager und brutstelle der meeresschildkroeten und ein wunderbarer strand), los gemelos (riesige landeinschnitte aufgrund der plattentektonik), los tuneles (lavafluss-hoehlen), las grietas (riesiger felsriss mit einer art see dazwischen, optimal auch fuer klippenspringen) und machten eine rundfahrt durch die bucht. dabei durften natuerlich blicke auf wild lebende landschildkroeten, white tipped sharks, blue footed boobies und x leguane nicht fehlen.

nach der verschiebung meines fluges buchte ich zudem einen tagestrip nach santa fe, einer kleinen (zumindest von menschen) unbewohnten insel in der naehe von santa cruz. denn dort lebt eine kolonie von seeloewen. die sind zwar auch sonst ueberall anzutreffen, aber so viele auf einmal sind doch etwas spezielles. dann gings zum schnorcheln in deren lagune. und obwohl die farbigen fische, die rochen etc. schon ein tolles erlebnis boten, so wurde das ganze doch noch uebetroffen vom besuch von ein paar der seeloewen. mit denen im meer herumzuschwimmen, indem sie alles nachzumachen versuchen ist einfach goettlich - ein riesenspass und unvergesslich!!!

leider musste ich am abend etwas fuer diesen anstrengenden tag buessen... eins ist jetzt klar: ein grosser seemann werde ich wohl nie werden :-) aber es war es wert. und es hat mir gezeigt, dass es doch kein fehler war, keine kreuzfahrt sondern eine "landbasierte" tour zu waehlen.

ich blicke also auf eine erlebnis- und erfolgreiche erste woche zurueck. aber auch auf eine anstrengende. da ich die tour mit hilfe vom savy und ihrer mutter gebucht habe, kam ich in eine gruppe mit fast ausschliesslich ecuadorianern (einen ami gabs nach, der aber mit einer ecuadorianerin verheiratet war). entsprechend war ich gezwungen, mein tolles spanisch ununterbrochen einzusetzen :-)

nun sitze ich uebrigens wieder in quito, schlafe bei der familie ibei der paetty (die am samstag angereist ist und bis heute ein paar spanischlektionen genommen und quito entdeckt hat) einquartiert ist. morgen ziehen wir zusammen los richtung sueden - wir moechten einen vulkan besteigen, den nariz del diablo zug nehmen, banos und dann vor allem das amazonas-gebiet entdecken. ole!!

ach, es gaebe noch so viel zu erzaehlen. ausserdem koennte das ganze ja noch mit fotos unterlegt werden. jedoch schmeissen die mich jetzt dann gleich aus dem internet-cafe - was die sache also nicht vereinfacht.

ich werde mich baldmoeglichst wieder melden, dann hoffentlich mit bildern und allem.

ps: ich hoffe, es geht euch allen gut. ueber die mails, sms und kommentare erfreue ich mich uebrigens seit dem tag vor meiner abreise - ihr seid super. und bitte entschuldigt, wenn ich nicht immer antworten kann. es wuerde mich jedoch freuen, wenn der informations- und unterhaltungsfluss aus der schweiz nicht abbrechen wuerde; ist doch auch immer wieder schoen lebenszeichen aus der heimat zu erhalten.