Freitag, 18. September 2009
endlich mal wieder was los hier...
...wurde aber auch zeit!
als ich mich das letzte mal hier gemeldet habe, war ich wieder einmal faelschlicherweise guter dinge, dass eine busfahrt ohne probleme ueber die buehne geht. man ahnt es: weit gefehlt! mein bus, mit welchem ich die strecke quito-lima fahren wollte, war unterwegs von caracas (venezuela) nach buenos aires. leider blieb er an irgendeiner kolumbianischen grenze haengen. hiess fuer mich: 12 stunden verzoegerung. so blieb ich eine weitere nacht in quito und hoffte, dass es wenigstens am folgenden nachmittag klappen wuerde. man ahnt es: weit gefehlt! :-) laut offizieller erklaerung streikte der bus kurz vor quito. hiess fuer mich: weitere 10 stunden verzoegerung. so konnte ich wenigstens noch das vorzuegliche znacht im von einer schweizerin gefuehrten hostel mit paetty und co. geniessen. die restliche geschichte der reise ist schnell erzaehlt. nachtbus nach guayaquil (10 stunden), wechsel in einen bus nach lima (30 stunden, immerhin mit upgrade in die royal class), verpassen des anschlusses nach arequipa um 20 minuten (!!!), wechsel zu einer anderen gesellschaft, weitere 18 stunden nachtbusfahrt.
wenn einer eine reise tut...
so kam ich am sonntagmittag in arequipa an, erwischte ein lebendiges hostel (will heissen viele touris, nicht viel ungeziefer) und meine letzte handlung an diesem tag war das aktive verfolgen der live-uebertragung des us-open-halbfinals von roeschi.
ganz nebenbei gab es von den vielen mit-travellers jede menge tipps zum colca canyon, welchen ich zu besuchen plante. den montag verbrachte ich dann mit zwei deutschen maedels in arequipa und schaffte es am abend wieder einmal, selber was zu kochen (fuer alle drei). am dienstag gings dann um 5 am zum busterminal, um einigermassen zeitig im herz des canyon anzukommen - will heissen am mittag. wir hatten bereits entschieden, die naechsten drei tage auf eigene faust, ohne tourguide, zu bestreiten. nach etwas info vor ort waehlten wir zudem eine route, welche von den gefuehrten touren eher weniger begangen wird.
der colca canyon ist der zweittiefste canyon der welt (der tiefste liegt quasi direkt daneben), ein paar tausend meter von hoechsten punkt bis zum colca river. da das start-kaff relativ weit oben liegt, stand fuer den restlichen tag vor allem hinuntergehen auf dem programm. wir ueberquerten den colca river, gingen vorbei an einem geysir und erreichten nach 5 stunden kurz vor sonnenuntergang unsere lodge. wieder einmal waren wir die einzigen. das gute daran: wir hatten den thermal-pool am river fuer uns und genossen das angenehm warme wasser unter dem aufziehenden sternenhimmel. danach gabs noch frischen fisch aus dem colca, bevor wir uns in die lustigen bambushuettchen zurueckzogen.
am zweiten tag wurden wir ein klein wenig opfer unserer eigenen abenteuerlust. unser ziel war eine art oase flussaufwaerts, wiederum ca. 5 stunden entfernt. leider kamen wir etwas vom eigentlichen weg ab (kein wunder: die einzigen einigermassen vernuenftigen wegweiser bestanden aus muli-kot) und duempelten irgendwo zwischen kaktussen (was ist die mehrzahl von kaktus?) und halben trampelpfaden rum. da das ganze nicht ganz ungefaehrlich schien kaempften die maedels bald einmal mit mentalen problemen. die ebenfalls aufziehende muedigkeit verbesserte die situation natuerlich auch nicht. irgendwann kamen wir aber unversehrt zurueck auf den "offiziellen" weg, auf welchem wir dann nach einem langen tag auch die oase erreichten. fazit: 8 stunden wandern, grosse muedigkeit und ein etwas angekratztes verhaeltnis zwischen eidgenosse und allemanninen :-)
beim hostel in der oase waren wir gluecklicherweise nicht ganz allein. 5 hollaender(innen) und 2 oesterreicher komplettierten die runde. beim bierseligen einnachten war vor allem der drohende aufstieg zurueck nach cabanaconde (dem ausgangsort) das thema; 1'200 hoehenmeter im zickzack hinauf. nicht mehr, aber auch nicht weniger. die guide der hollaender forderte mit angeblichen bestzeiten etc. heraus, was die maennlichen hiker natuerlich nicht auf sich sitzen lassen konnten.
so war der naechste tag eine art bergzeitfahr-etappe. die hollaender starteten den aufstieg mit dem ziel, die "normalen" 3 stunden um mindestens 30 minuten zu unterbieten. rund 45 minuten spaeter startete ich gemeinsam mit den oesterreichern, die sich aber mulis zum reiten gemietet hatten. meine herausforderung bestand darin, den mulis zu folgen. dieses unterfangen musste ich aber nach wenigen minuten abbrechen... hehe. trotzdem schaffte ich den aufstieg in 1h 45min, was mich im gruppeninternen ranking auf rang 3 brachte: hinter einem der hollaender und den mulis :-) die hollaender holte ich auf dem weg ins dorf uebrigens ein: weil sie oben so lange auf ihre guide warten mussten...
ach ja: der 3-tages-hike war auch nebst all den "side-events" ein riesenerlebnis! die landschaft ist wundervoll, die aussichten auf die berge und den canyon waren aus den verschiedenen blickwinkeln genial schoen und eindruecklich...
auf dem rueckweg stoppte ich noch kurz beim "cruz del condor", einem aussichtspunkt bei welchem die genannten voegel bei ihren aufstiegen gerne vorbeifliegen. eindruecklich diese riesenteils aus naechster naehe zu beobachten!
danach hiess es wieder mal busfahren, immerhin vorbei an ein paar 6'000ern und unzaehligen alpakas, welche ich -diesmal im wachzustand im gegensatz zur hinreise- auch bemerkte. zurueck in arequipa goennte ich mir eine dusche und wartete auf zwei der hollaender. sie sind momentan meine begleiter, oder besser ich deren. ihre kollegin hat mir sie folgendermassen beschrieben: gross, blond und laut. daneben bin ich der richtige schweizer: ich habe alle diese eigenschaften auch, nur etwas weniger von allem (und das stimmt!!!) :-)
mit ihnen verbrachte ich wieder mal eine nacht im bus, auf der reise nach cusco. und da sind wir nun heute morgen gelandet. und diese stadt ist voller israelis. kein wunder auch, heute ist deren neujahr... kann mir ja heiter werden heute abend. unser morgen bestand uebrigens daraus, von travel agency zu travel agency zu eilen, um die angebote zu checken. und wir haben gebucht. am sonntag gehts los auf einen 5-taegigen trek, welcher als endziel natuerlich macchu picchu hat. bin ja mal gespannt!
so gibt es sicher in kuerze wieder jede menge zu berichten. fotos von colca etc. sollten auch in baelde folgen. mein problem momentan ist nur, dass seit beginn des bloggens andere leute auf den gratis-internet-zugang in unserem hostel warten... :-) ich werd ihnen den spass mal goennen.
auf bald!
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Mh die Überraschigsmomänte u zstundelange warte sibim Busfahre z'Südamerika wou inbegriffe;-)Dini Fotos vom Colca Canyon erinnere o mi wieder a üse Hike dert-o mir hets u guet gfaue..Viu Spass bim Inca-Trail- u gniess de die erste paar minute we dr Machu Picchu no fasch touristefrei zbestune u zfötele isch!!enjoy & take care
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