Samstag, 3. Oktober 2009

schnell runter - brutal langsam hoch


noch immer geht's schlag auf schlag - mittlerweile bin ich schon in uyuni angelangt und in ein paar tagen gruesse ich hoffentlich auf argentinien. so muss ich unbedingt noch meine erlebnisse in und rund um la paz niederschreiben. schliesslich bin ich diese woche etwas unter die abenteuer-urlauber gegangen.

am montag ging's zunaechst mal auf erkundungstour in la paz. diese stadt ist einfach unglaublich; nebst dem, dass sie auf 3'500 meter und hoeher mitten in die berge gepflanzt wurde ist sie laut (noch mehr gehupe als anderswo) und regsam. ueberall geht was und man kann alles, aber auch wirklich alles auf der strasse kaufen. um nicht zu sagen man muss. mein favorit sind ja die lama-foetuse, die vor allem den touristen gleich neben viel handwerkszeug und kleidern angeboten werden. keine ahnung was man damit soll...

auf meiner suche nach dem besten angebot fuer die geplanten aktivitaeten traf ich eine polin, malvina, die dasselbe ziel hatte wie ich. mit unserer geballten verhandlungskraft konnten wir fuer uns fuenf (inkl. iren und aussie) die geplante bike-abfahrt auf der "death road" buchen. ebenfalls auf der einkaufsliste fuer john und mich stand ein weiterer trip - die besteigung des huayna potosi, 6088 meter hoher nachbar von la paz. gesagt gebucht, die woche war durchgeplant.

am dienstag stand entsprechend biken auf dem programm. die "death road" ist eine abfahrt von 4'650 muem runter auf 1'200 muem. ihren namen verdankt sie den vielen toten, die es in frueheren jahren auf dieser strasse gab, als noch minenfahrzeuge und aehnliche vehikel auf der engen, meist ungeteerten strasse rauf und runter fuhren. heute besteht die einzige gefahr aus dem senkrechten abhang auf der einen strassenseite. locker also :-)

und als haette ich letzte woche den wettergott nicht genug gelobt musste es natuerlich "schiffe was abema" an diesem tag. nach ueberstandener startphase auf asphaltiertem terrain (25km) kamen wir schon bald zur richtigen "death road". weitere 45km bei schlechter sicht und grosser naesse. unterwegs gab's genau drei stopps: den ersten, weil der guide einen abflug ueber seinen lenker machte (er sollte der einzige bleiben), den zweiten, weil meine bremsen je laenger desto mehr abbauten und nachgezogen werden mussten (...) und den dritten fuer einen kleinen snack. warum wir diesen dritten stopp ausgerechnet bei einem kreuz eines im '01 verstorbenen touris machen mussten, bleibt das geheimnis des guides... alle ueberstanden die abfahrt heil und unten, mittlerweile in tropischer zone, angekommen gabs ein bierchen und 'ne warme dusche bevor es zurueck nach la paz ging. tag vorueber.

am naechsten morgen begann john's und meine reise in grosse hoehen. wir fuhren mit unserem guide teo und der kompletten bergler-ausruestung im gepaeck zum campo basso des huayna potosi auf 4'700 muem. nach einem zmittag stand der aufstieg zum campo alto auf dem programm. knapp 500 hoehenmeter, welche wir locker ueberstanden. im refugio gab's schon bald das znacht, bevor es um 18h ab in die heia ging. der grund einfach: um mitternacht hiess es aufstehen, fruehstuecken, warme kleidung, gstaeltli, steigeisen, pickel und stirnlampe montieren und ab richtung gipfel. die naechsten stunden waren nicht unbedingt das angenehmste, was ich auf meiner reise bisher erlebt habe... die beine wollten ja, die lunge aber nicht immer unbedingt. zudem musste es je laenger desto staerker schneien (danke wettergott!!!). irgendwie kamen wir nach einer endlosen schinderei in der dunkelheit, ein paar kletterpassagen und viel gekeuche oben an. 6'088 muem erklommen! leider wurde uns die scheinbar tolle aussicht auf la paz, den titicacasee und auf andere gipfel verwehrt, stolz waren wir trozdem.

nach ein paar minuten mussten wir bereits den abstieg beginnen, welcher vor allem fuer john, der voellig am anschlag war, die reinste tortur wurde. er sah in unterschiedlichen intervallen sternchen, "everythin in purple" und und und. irgendwie und irgendwann kamen wir ganz unten an und wurden voellig groggy zurueck nach la paz gefahren.

die restliche geschichte aus la paz ist schnell erzaehlt: etwas relaxen, etwas skypen, gut essen, den erfolg begiessen, ausschlafen, souvenirs shoppen, bus buchen, abfahren richtung uyuni. da bin ich jetzt, habe mich bereits mit einem australischen paerchen angefreundet und wir haben zusammen einen 3-tages-trip in die salar de uyuni gebucht.

danach treffe ich irgendwo im norden argentiniens marco (wm-gspaendli) und wir gemeinsam dann maeschi in buenos aires. wohoooooo!!!

2 Kommentare:

  1. hallo du weltenbummler,ein grosses merci für deine spannenden geschichten und die super fotis.du lässt auch wirklich keine strapazen aus.aber ich glaube dass auch das geniessen nicht zu kurz kommt.bei uns läuft alles im gewohnten trapp ausser das wir uns so langsam auf den neuen erdenbürger(in) vorbereiten .den wallisern geht es prima.nachträglich noch ein ganz herzliches happy birthday.häb sorg u mach witer so.ganz liebi grüess vo hofers

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  2. hola chico, schön von dir zu lesen! grüss mir argentinien und buenos aires.. die parillas und media lunes werden dich für alle bisherigen strapazen entschädigen.. mal ganz abgesehen von den anderen vorzügen argentiniens:-) un abrazo, yann

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