Montag, 1. Februar 2010

das nichts hat einen neuen fan...


...einen, der momentan selbst nicht so genau weiss wie ihm geschieht. beim letzten eintrag vor zehn tagen sass ich noch in adelaide. mittlerweile habe ich 2'500km mit dem bus und einmal 2'000 sowie einmal das doppelte mit dem flugzeug zurueckgelegt. und sitze in singapur. ach ja, und morgen stehen nochmal 1'500km auf dem programm. schliesslich will ich ja nach bangkok - kann meine eltern da ja nicht alleine sitzen lassen :-) aber zuerst einmal zurueck zum nichts...


samstag vor einer woche wurde ich nach einer kurzen nacht frueh morgens abgeholt. auf dem programm: sechstaegige outback-tour. den ersten tag verbrachten wir -ueberraschung- groesstenteils im bus. wenns um die ecke waere wuerden sie's ja bestimmt nicht outback nennen... und so faehrt man in australien gerne mal 800km um in eine stadt zu gelangen, in welcher es nicht viel mehr gibt als ein paar farbige steine. und die muss man zuerst mal finden.

coober pedy nennt sich die metropole und ist eine der wichtigsten opal-minen-staedte (also "stadt" ist mit 3'500 permanenten bewohnern etwas uebertrieben, aber belassen's wir mal dabei). bei bis weit ueber 50 grad im schatten und den fossilen schaetzen ist es kein wunder, dass sich ein grossteil des lebens in coober pedy unter dem boden abspielt (ausser die aboriginies, die saufen sich auch bei der groessten hitze draussen ins koma. und das ist weder ein witz noch eine abschaetzige aeusserung - es ist in australien einfach so. und in alice sollten wir bewiesen bekommen, dass coober pedy noch ein besseres beispiel ist...). so uebernachteten auch wir zwei naechte in einer umgebauten, ehemaligen mine bei konstanten 24 grad. daneben erkundeten wir das bisschen, was es zu erkunden gab. wir schauten uns -noch einmal ueberraschung- eine mine an und besuchten das kaenguruh-waisenhaus bei der oeffentlichen fuetterung. und am dritten tag fuhren wir wieder bus. punkt.

ich war und bin fasziniert von den unglaublichen weiten der australischen wueste. hunderte von kilometern gibt es einfach nichts. und das ist irgendwie beruhigend und inspirierend. warum auch immer - ich koennte tagelang geradeaus durch das nichts fahren.

die restlichen tage verbrachten wir im nationalpark rund um den uluru (=ayers rock und der einzige aboriginie-name der gebilde da draussen, den ich mir merken konnte. deshalb, und nicht weil ich ein riesiger ignorant bin, benutze ich fuer die anderen sehenswuerdigkeiten die namen, die sie von den weissen erhalten haben) und uebernachteten draussen in sogenannten swags. das sind sowas wie eingepackte matratzen. und das wars... es schleichen da draussen ja nur die toedlichsten spinnen, schlangen und weissauchnichtwasnochalles rum :-) ueberlebt haben aber alle.

von da an hiess es auch taeglich um vier uhr aufstehen. dies nicht ohne grund: bei jeweils zwischen 40 und 50 grad im schatten waren die tage naemlich nur an irgendwelchen pools oder im gekuehlten bus ertraeglich. so machten wir denn einige schoene sonnenaufgangsspaziergaenge. einen beim kings canyon, einen bei den olgas und -wie koennte es auch anders sein- einen rund um den uluru. dabei erfuhren wir von unserem guide leith jede menge wissenswertes ueber die geschichte des gebietes und lernten die bedeutung des wortes massentourismus einmal mehr kennen. unglaublich naemlich was beim uluru alles abgeht.

einmal mehr hatte ich zudem glueck, in eine lustige gruppe zu kommen. anfaenglich war ich ja skeptisch, da sie zu mehr als der haelfte aus deutschen bestand - aber die meisten stellten sich als angenehme zeitgenossen heraus :-) lucky me. und von denen bekam ich dann auch meinen neuen spitznamen verpasst. ich hoere also jetzt auch auf "calle"... naja.

nach einem feuchtfroehlichen abschlussabend in alice springs flog ich vergangenen freitag nach perth, wo ich das wochenende verbrachte. am samstag fuhr ich an die kueste ins schoene fremantle, um dort die gemuetliche stimmung am markt, beim kaefelen, im apero und beim letzten mal fish & chips zu geniessen. tiptop. und am sonntag begab ich mich zu einem grossen festival namens "big day out" in der hoffnung, trotz ausverkauften tickets noch reinzukommen. das soll ja in australien manchmal klappen :-) und siehe da, es klappte (also: ich bezahlte fuer mein ticket). einen besseren abschluss in australien haette ich mir nicht wuenschen koennen - kasabian, jet, powderfinger, muse und viele mehr mit 40'000 anderen live zu sehen war der hammer. dass mir dabei mein kleiner rucksack abhanden kam vergessen wir jetzt mal grosszuegig...

ja, und jetzt bin ich also in singapur. und obwohl diese stadt sehr westlich sein soll fuehle ich mich schon wie im tiefsten asien... ein freundlicher herr, den ich um den weg gefragt habe, fuhr mich gleich zum hostel. und dieses darf man nur ohne schuhe betreten. und das nachtessen um die ecke bestand zur haelfte aus zeugs, das ich leider nicht definieren konnte. aber geschmeckt hat's allemal :-)

na dann - bangkok here i come! und wenn alles klappt, dann landen eine halbe stunde nach mir meine eltern da und wir reisen fuer knapp drei wochen zusammen. wohooooo!!

1 Kommentar:

  1. hey zäme, heit'er nech gfunde im grosse bangkok? mir wünsche öich ganz e schöni reis, viel spass und e hüüfe gueti erläbnis im schöne thailand...si scho ganz gspannt uf d' brichte vo de "nöiie" rucksacktouriste. häbet sorg und gniesset's! grüessli, m & c usem oberland

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